17/2  Halbe Portion

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:58

Eigentlich wäre es logisch: wer weniger isst, nimmt weniger Kalorien zu sich… Trotzdem warnen Ernährungsfachleute immer wieder vor der simplen Empfehlung „FDH!“ (vulgo: Friss Die Hälfte!), denn wer sich nicht ausgewogen ernährt, dem bleibt auch mit der halben Portion die Unausgewogenheit und damit das gesundheitliche Risiko.

Etwas anderes ist es, wenn man schon  beim Einkauf auf die Menge achtet. Ein Test mit verschiedenen Anbietern von Fast Food im Offen-Verkauf hat das Resultat erbracht, das man erwarten durfte: Wenn die Kunden gefragt wurden, ob sie auch gerne eine etwas kleinere Portion hätten, so nahmen bis zu 30 Prozent dieses Angebot an. Dadurch reduzierte sich die Menge der Kalorien, die verzehrt wurden, um bis zu 200. (Nichts steht allerdings im Bericht, ob das Drittel der Kunden, welche eine kleinere Portion wählten, nun tendenziell übergewichtig war oder schon auf dem Weg zum schlanken Idealgewicht…)

Interessanterweise war die Menge der Nahrung, die auf den Tellern zurück blieb, unverändert, und die Kunden kompensierten das selbstgewählte „Weniger“ auch nicht dadurch, dass sie z.B. mehr Dessert genommen hätten… – Als Trick zur Nahrungsbegrenzung macht es also durchaus Sinn, sich für „kleinere Portionen“ zu entscheiden.

Die Realität ist allerdinfgs noch immer umgekehrt: wenn ich an der Take-Away-Theke stehe, mustert die Verkäuferin aufmerksam meine Körperfülle und schaufelt dann noch eine zusätzliche Kelle der gewünschten Speise in den Behälter, den sie intensiv stopft, so dass noch ein weiteres Portiönchen hinein gequetscht werden kann. Ich halte mich dann aber nicht dafür, ihr Einhalt zu gebieten. Und wenn es mir schmeckt, bleibt davon später auch nichts mehr übrig…