9/4  Kommissare leben ungesund

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:14

Merkwürdig: in den meisten Tatort-Krimis, die ich sehe, verpflegen sich die Kommissare auch nach Dienstschluss fliegend an einer Würstchen- oder Frittenbude. Im Stehen ziehen sie sich eine Currywurst rein und spülen mit einem Bier nach. Wenn sie sich am Mittag auf den Präsidium in der Kantine verköstigen, sieht es in der Regel auch nicht eben ausgewogen aus, was da von den notorisch schlechtgelaunten Damen hinter dem Büffet hervor auf die Teller geklatscht wird…

Es ist ja auch ein stressiger Job, bei dem es nicht nur darum geht, einen verzwickten Fall à la minute zu lösen, sondern sich dabei auch noch so zu verhalten, dass die gestrenge Schar der TV-Verantwortlichen und die unerbittlichen Medienkritiker kein Haar in der Suppe finden. Dazu kommt der gnadenlose Wettbewerb der Anstalten untereinander. Die verschiedenen Kommissare und Kommissarinnen haben zwar jede und jeder ihre ganz bestimmten Macken, und jeder hat die Chance, Pubikumsliebling zu werden… bloss hinsichtlich Ernährung und Lebensweise sind sie keine leuchtenden Vorbilder. Es ist denn auch nicht von ungefähr, dass einige von ihnen klar übergewichtig sind – und trotzdem ihren Mann stellen.

Es fällt übrigens auf, dass die weiblichen Kommissare fast ausnahmslos gesundheitsbewusster leben und auch ein weniger exponiertes Körpergewicht aufweisen, was dann allenfalls wieder etwas zu tun haben kann mit den Vorgaben der Fernseh-Dramaturgie, die sich in dieser Hinsicht offenbar an den gängigen Klischees und Publikumserwartungen orientiert.