11/6  10 Jahre jung

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:39

Wie die Zeit vergeht! Die eigenen Jahrringe nimmt man ja gelassen, so wie sie kommen, weil man da wenig dazu tun kann. Aber plötzlich haben Institutionen und Organisationen, bei deren Entstehung man irgendwie beteiligt war, ein „Rundes“ zu feiern und man merkt, dass die Zeit erneut einen Sprung gemacht hat, als hätte jemand den Zeiger an der grossen Uhr angehalten, um hn dann in einem unbemerkten Moment spicken zu lassen.

Objekt einer solchen 10-Jahr-Feier ist Suisse Balance. Eine Projektförderstelle für innovative Aktionen und wegweisende Projekte in Ernährung und Bewegung, die sich an Kinder und Jugendliche richten, im Bestreben, diese vor Übergewicht zu bewahren. Getragen (bzw. finanziert) wird Suisse Balance durch die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und durch das Bundesamt für Gesundheit BAG.

Anfänglich hatte ich ein wenig ein gespaltenes Verhältnis zu dieser Organisation. Unsere Stiftung hatte vor zwölf Jahren ein Konzept erarbeitet, wie man die Schulkinder ansprechen, informieren und zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten motivieren könnte, um der kindlichen Adipositas vorzubeugen. Damals gab es in der Schweiz keine entsprechende Initiative. Um eine solche Idee zu finanzieren, sprachen wir bei Gesundheitsförderung Schweiz vor. Dort war man interessiert und angetan, sagte zu, das Projekt zu prüfen und sich dann wieder zu melden.

Als wir nach zwei Jahren der Stille nachfragten, hatte die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz eine neue Leitung, ihre Statuten geändert und für uns kein Geld mehr, denn inzwischen habe man, beschied man uns, eine eigene Projektstelle gegründet: Suisse Balance! Sie mache nun das, was wir hätten machen wollen. – Ok, sagten wir uns, dann wollen wir wenigstens eines der ersten Projekte eingeben, was uns mit Moving Lifestyle auch gelungen ist.

Inzwischen sind 10 Jahre vergangen. Suisse Balance hat sich bewährt, hat eine Fülle von Aktivitäten entfaltet, die wir mit unseren bescheidenen Mitteln nie hätten realisieren können, ist zu einer anerkannten und professionellen Clearings-Stelle geworden für neue Ideen und praktische Ansätze, bei denen sie für eine Art Qualitätslabel gilt.

Wir halten die Daumen hoch und wünschen dem Team weitere erfolgreiche Jahrzehnte, denn leider bleibt das Thema – und damit die Aufgabe – auch weiterhin akut.