16/6 Pace Race 2012
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:21 |
Die Firma Abbott AG hatte gerufen, und viele waren gekiommen. Delegationen von mehr als einem Dutzend Patientenorganisationen waren angetreten zu einer Velo-Sternfahrt, rund 550 Leute, die alle für „ihre“ Krankheit Geld erstrampelten auf dem Pace Race 2012.
Die Schweizerische Adipositas-Stiftung SAPS war mit einem tapferen Trüppchen von 15 Leuten vertreten… Und wir hatten den einfachsten Parcours gewählt: rund 40 Kilometer weit um dem Zuger See, immer schön dem Ufer entlang.
Es war Traumwetter, eine angenehme Kühle lag in Ufernähe in der Luft, die Strasse war fast eben und es ging sanft und gemütlich vorwärts, in kleinen Gruppen, ein sportlicher Genuss auch für Leute die mit Sport eigentlich nicht mehr viel am Hut haben.
Im Ziel dann ein opulentes Buffet zur Selbstbedienung, Schlaraffenland pur nach Herzenslust, verbunden mit einigen Ansprachen seitens des Konzerns und seitens des Zuger Gesundheitsdirektors, der es sich nicht nehmen liess, die Veranstaltung zu loben, welche für ihn ein Zeichen aktiver Selbstverantwortung im Gesundheitsbereich ist.
Für jeden gefahrenen Kilometer erhalten die teilnehmenden Organisationen einen finanziellen Zustupf in die Sponsoring-Kasse. Da waren wir mit unseren 15 Leutlein recht bescheiden gegenüber den Hundertschaften, die etwa bei den vielen regionalen Rheuma-Ligen rekrutiert wurden. Eigentlich wäre es nichts als fair gewesen, unsere Kilometer mit den Kilos zu multiplizieren, die wir auf unsere Sättel stemmten: dies ist eine zusätzlkiche Herkules-Leistung, die bei anderen Krankheitsbildern nicht zu erbringen ist. Aber man soll nicht undankbar sein. Wichtigste Hauptsache bleibt doch, dass wir mitgefahren sind!
War der einfachste Parcour wirklich 40 km lang?
War der einfachste Parcour wirklich 40 km lang? Wohl eher 4?
Genau gemessen waren es 38 Kilometer und die Fahrt dauerte – die Zwischenhalt-Pausen abgerechnet – rund drei Stunden… Andere Stecken, etwa von Rapperswil oder von Burgdorf nach Cham massen 80 und 90 Kilometer.
Wir als Familie hatten diesen Anlass genossen. Würden die lieben Mittmenschen unsere Leistungen nicht immer schmälern, hätten vermutlich mehr Betroffene den Mut mit zu machen.