26/7  Die dicken Spiele

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:42

Rechtzeitig zum Start der Olympischen Spiele in England hat die Organisation Children’s Food Campaign eine Aktion lanciert, welche die britische Öffentlichkeit sensibilisieren soll für eine  bewusstere und bessere – weil ausgewogenere – Ernährung der Kinder: The Obesity Game.

Dies vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die offiziellen Sponsoren der sportlichen Wettkämpfe ein Fastfood- und ein Softdrink-Anbieter sind. Die Organisation setzt sich ein für eine bessere Aufklärung, für die Gratis-Abgabe von ausgewogenen Mahlzeiten in der Schule, für ein klares und auch für Kinder verständliches Labelling der Lebensmittel, für ein Verbot von Junkfood-Online-Werbung und Marketing, die sich an Kinder richten, und nicht zuletzt für eine Überprüfung der geltenden Richtlinien für das Olympia-Sponsoring, welches die aktuelle Situation ermöglicht hat.

Es ist ja in der Tat ein Paradox, dass ein weltumspannendes Sportfest zwar den alten Mythos vom gesunden Geist im gesunden Körper beschwört, dabei aber gleichzeitig Milliarden von TV-Zuschauern auf ihrer Couch zu stundenlanger Untätigkeit verdammt und überdies genau das propagiert, was als Nahrung der Gesundheit wenig förderlich ist.

Eigentlich eine perverse Situation, an der ein passives Dessinteresse auch nicht viel ändert. Wenigstens die AthletInnen leben gesund, hofft man.