31/7  Rote Chips

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 23:20

Mit dem Nationalfeiertag und den Schweizer Farben hat es nichts zu tun. Vielmehr geht es um Stopp-Signale beim Essen. Eine Studie der Cornell-Universität hat ein Resultat erbracht, das zu Denken geben kann. Ein Experiment mit zwei Gruppen von Studenten hat zur Erkenntnis geführt, dass es offenbar bestimmte Signale geben muss, die uns bei der Nahrungsaufnahme Einhalt gebieten.

Die Studenten mussten sich Videos anschauen und durften dazu Chips knabbern. Diese Chips befanden sich in Rohren, mussten also in einer bestimmten Reihenfolge aufgenommen werden. Bei der einen Gruppe von Studenten wurden in die Abfolge der Chips von Zeit zu Zeit einige mit roter Lebensmitelfarbe eingefärbten Chips eingefügt. Und zwar wurden die Mengen der ungefärbten Chips variiert: mal sieben, mal vierzehn, mal fünf, mal zehn… dann kamen die roten.

Verschiedene Versuche ergaben das gleiche Resultat: die Studenten, deren Chips-Reihe durch rote Exemplare unterbrochen war, assen bei allen Varianten rund 50 Prozent weniger als jene, die die einfarbig-normalen Chips vorgesetzt bekamen. Rot könnte also, so die Folgerung, als Portionenteiler verwendet werden und würde dann zu einem Verzehr von geringeren Nahrungsmengen führen. So wie zum Beispiel auch das Erscheinen des Tellerbodens ein Signal sei, mit dem Essen aufzuhören.

Ein interessanter Aspekt. Was aber ist dann mit den Speisen, die von Natur aus rot sind? Warum nehme ich dann trotzdem eine zweite und sogar eine dritte Portion von den sattroten Spaghetti al Sugo? Von den gefüllten Paprika? Von der Tomatensuppe? Ich fürchte, es handelt sich auch hier wieder um ein Thema, zu dem noch intensiv weiter geforscht werden muss…