7/8 Fette Vögel
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:08 |
Das ist nun mal eine erfreuliche Nachricht, die sich hinter einem leicht skurrilen Buchtitel verbirgt: Fette Vögel gehen öfters fremd. Es ist ein leichtes Sachbuch, das über unerwartete und skurrile Einsichten aus Wissenschaft und Forschung berichtet.
Eine dieser fundamentalen Wahrheiten besteht darin, dass seriöse zoologische Tests bewiesen haben, dass das Liebesleben der Sinvogelart Grasmücke je intensiver ist, je besser genährt – sprich dicker – diese Vögel sind. Die fetten Exemplare werden früher geschlechtsreif als die mageren, sie haben häufiger wechselnde Geschlechtspartner und sind, was ihr Sexleben betrifft, aktiver als die dünneren KollegInnen.
Nun werden wissenschaftliche Erkenntnisse rund um Adipositas in der Regel anhand von Mäusen gewonnen. In einer zweiten Phase werden die Versuchsanlagen dann auf die Menschen übertragen. Um beim Vergleich zwischen Nagetieren und Vögeln zu bleiben: Tauben nennt der Volksmund die Ratten der Lüfte. Da könnte man in Analogie ja auch die Spatzen die Mäuse der Lüfte nennen… Un die Sperlinge wiederum sind näher bei den Grasmücken… (Ich erspare mir hier einen Exkurs in die Symbolik der Namensgebung, nachdem ich gesehen habe – was mir vorher gar nicht bewusst war – dass der zoologische Name der Grasmücke Sylvia lautet… und unter allen Sylvien, die ich kenne, gibt es einige von ansehnlicher Statur, die demzufolge… aber eben, das lassen wir.)
Die Schlussfolgerung aus dem Buch mit der Erkenntnis über die dicken Vögel könnte sein: Fettpolster haben auch ihre guten Seiten, wenn man sie richtig zu nutzen weiss. Bis zum Beweis des Gegenteils.