9/10  Fett bräunen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:00

Braten sollte man möglichst fettfrei. Und die vielen Pfannen, die man uns im Werbe-TV vorführt, zeichnet eine Eigenschaft aus: es brennt nichts an und es klebt nichts (abgesehen davon, dass man sie angeblich auch mit Gewalt nicht zerkratzen kann).

Aber beim Bräunen des Fettes geht es hier nicht um Speisefett und um Pfannen, sondern um Körperfett und um menschliche Wesen. Wie bekannt, hat „braunes“ Körperfett die Eigenschaft, dass es überschüssige Kalorien in Wärme umwandeln kann. Babies und kleine Lebewesen haben viel davon, weil sie sonst zu rasch auskühlen würden. Bei den meisten verwschwindet das braune Fettgewebe mit zunehmendem Alter bzw. es wird „weiss“ und dient nur noch als Fett-bzw. Energie-Speicher.

Nun hört man von einem neuen Hormon – Irisin – das die Eigenschaft hat, weisses Fett in braunes zurück zu verwandeln. Auf diese Weise würde sich der tägliche Grundbedarf an Kalorien erhöhen und die Gefahr einer Gewichtszunahme würde verringert. So weit so verheissungsvoll.

Die Sache hat allerdings einen Haken. Irisin wird vom Körper selber produziert, und zwar in den Muskeln… wenn man sie tüchtig anstrengt. – Es gilt dann also wieder mal die alte Volksweisheit: Ohne Fleiss kein Preis! Es sei denn, eine kommende Forschergeneration entdeckt eine Möglichkeit, das Hormon synthetisch herzustellen, ohne schädliche Nebenwirkungen. Denn eine Sonnenbank fürs Fett gibt es noch nicht.