28/10  Ampel-Durchbruch

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 22:01

Plötzlich lichtet sich das Dunkel. In der nicht enden wollenden Diskussion um die Vor- und Nachteile der Lebensmittel-Kennzeichnung durch Verkehrsampel-Farben hat England einen mutigen Kompromiss geschlossen.

Regierung, Lebensmittel-Grossverteiler und Produzenten haben sich geeinigt auf ein einheitliches, kohärentes System, das auf der Vorderseite der Verpackung abgebildet wird und Elemente von beiden Systemen vereinigt: sowohl von der „Ampel“ wie auch vom „GDA“-System (die Richtlinie für den Tagesbedarf, die seinerzeit von der Industrie als Anti-Konzept gegen die Ampel eingeführt worden war).

Die Kombi-Lösung auf der Vorderseite soll den Kunden vor allem eine sofortige, einfache Orientierung erlauben. Der Farbcode vermittelt die Grund-Information „ohne Worte“, die Zahlen geben Detailwerte an für jene, die es wissen wollen. Im Moment scheinen alle zufrieden zu sein: die Gesundheitsleute kommen auf ihre Rechnung, indem die Ampel verankert wird; die Industrie hat mit ihrem Daily-Amount offiziell Anerkennung gefunden und die Politik hat einen Entscheid gefällt.

Mitte nächsten Jahres tritt die neue Regelung definitiv in Kraft. Es ist anzunehmen, dass sie sich auch bei uns auswirken wird.