1/11 Der Kinderhund
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:52 |
Im fast jedem kindlichen Leben kommt der Wunsch auf nach einem eigenen Tier, das man betreuen kann. Beim Guppy im Einmachglas geht es noch so knapp mit dem Platzbedarf, auch wenn diese Art der Haltung nicht ganz der idealen Tierpflege-Norm entspricht.
Auch im Altersheim sind Tiere willkommen als Gefährten in der Einsamkeit, zur emotionalen Bereicherung und Beruhigung. Unschätzbar sind Wert und Nutzen des Blindenhundes, wenn es um die Bewältigung des Alltags geht.
Neu ist die Erkenntnis der Bedeutung von Hunden als Therapiehilfe beim Abnehmen bzw. bei der Übergewichts-Prophylaxe. Dies hat eine Untersuchung in Australien gezeigt: unter die Lupe genommen wurden 1’218 Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren. 60 Prozent der befragten Familien hatten einen Hund. Und es zeigte sich, dass Kinder mit Hund sich deutlich mehr bewegten als Kinder ohne Hund. Im Schnitt 30 Minuten sind die Hunde-Kinder täglich mehr unterwegs als die andern… Diese vermehrte Bewegung wiederum ist gut für die Stabilisierung des Körpergewichts.
Kinder mit Hund sind weniger übergewichtig als Kinder ohne, das ist das knappe Fazit dieser Untersuchung. Offen ist allerdings, ob es sich dabei um ein vorwiegend australisches Phänomen handelt, weil dort die Umwelt so gestaltet ist, dass Kind und Hund sich in de Natur frei bewegen können? Wie sieht das zum Beispiel in New York aus? Oder in Tokyo? Welchen Wanderspielraum haben die Kids und ihre vierbeinigen Therapeuten in urbaner Umgebung? Darüber sagt die Studie nichts. Auch nicht, wie lange das Interesse am Hund denn anhält. Beim Aquariumfisch dauert es vielfach nicht einmal ein Jahr, bis er den Kleinen egal ist. Gibt es einschlägige Erfahrungen aus der hiesigen Praxis?