11/12  Trimm as trimm can…

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:10

Meine Mutter hatte ein einfaches Gerät. Das konnte man oben in der Türe einhängen, die Tür schliessen und sich dann auf den Boden legen. Nun musste man die Füsse in mit Schaumgummi gepolsterte Schlaufen stecken und sie dann auf und ab bewegen, wobei sich die Länge der Schnur, die über eine Rolle lief, verstellen liess. Das Ganze war durch eine starke Feder gepuffert, so dass die Muskelkraft des einen Beins das andere Bein trainieren konnte, unterstützt durch die Stahlfeder.

Allerdings erinnere ich mich nicht daran, Mutter jemals beim Training gesehen zu haben. Als wir das Gerät nach Mutters Tod in einer Kommode fanden, hatte der Zahn der Zeit die Schaumgummi-Muffen vollständig zerfleddert und sowohl die Rolle als auch die Feder waren eingerostet. An ein Training war nicht mehr zu denken.

Inzwischen überschwemmt uns das Homeshopping-TV mit immer neuen Angeboten, wie wir mit raffinierten Staubfängern unsere Muskulatur auf Trab halten können. Alles sieht dabei so elegant und leicht aus, man kann förmlich zuschauen, wie die Körper auf dem Bildschirm zu idealen Bodies gerinnen, wie sich Muskelstränge herausbilden, nachdem sich die hübschen Leute zwei-dreimal auf der Maschine bewegt haben…

Der Weg zu einem perfekten Körper führt allerdings heute nicht mehr über komplizierte Apparate mit Federn und Seilen, die über Rollen laufen, sondern über geniale Erfindungen, die nicht nur die gnaze Körpermuskulatur stärken, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Lachmuskeln haben.

Ein Blick auf das entsprechende Video, mit welchem eine der neueren Erfindungen, der Tug Toner, vorgestellt wird, mag dies illustrieren. „Tug“ bedeutet so viel wie ziehen, zupfen und wird umgangssprachlich zuweilen mit der männlichen Beschäftigung mit sich selbst in Verbindung gebracht… Honi soit qui mal y pense.