16/2 72 Millionen
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 18:39 |
Eigentlich haben wir allen Grund, dem Mann dankbar zu sein. Ohne ihn gäbe es die Schweizerische Adipostias-Stiftung SAPS nicht. Als diese nämlich vor bald 15 Jahren gegründet wurde war es der Chef von Novartis, der mit einem grosszügigen Anfangs-Kapital die Aufbau-Arbeit ermöglicht hatte.
Als Folge einer persönlichen Beziehung aus der Studienzeit (so wurde es überliefert) mit einem der Begründer stellte er aus seinen privaten Mitteln (nicht übers Sponsoring-Budget) eine halbe Million Franken zur Verfügung. In fünf jährlichen Tranchen à 100’000. Dies ermöglichte in den ersten Jahren der Stiftung den Start, auch wenn dieser noch nicht auf ein fulminantes Echo stiess.
Damals hatte der Konzern allerdings noch einige Forschungsprojekte im Ärmel, auf der Suche nach der ultimativen Anti-Fett-Pille, die, wenn es sie gegeben hätte, einen weltweiten Milliarden-Markt eröffnet hätte. Aber daraus wurde nichts, die Forschung wurde eingestellt, die Hoffnungen begraben.
Damit war später auch nicht an eine Fortführung der Sponsoring-Partnerschaft zu denken, man verlor sich aus den Augen, die Leute aus seinem persönlichen Umfeld, mit denen man Kontakt gehabt hatte, wechselten den Job.
Das alles geht mir durch den Kopf, wenn ich jetzt die Schlagzeilen, die Berichte und die zum Teil hämischen Kommentare lese, nachdem er medienwirksam angekündigt hat, er werde keinen Franken von dem Geld behalten sondern alles für gemeinnützige Zwecke spenden.
Super! Da waren wir doch schon mal. Jetzt wäre der Moment günstig. In unserer Kasse klafft noch immer ein Loch, nachdem letztes Jahr andere Sponsoren ausgestiegen sind. Mit einer intensiven Bettelaktion haben wir uns über die Runden gerettt, aber wir sind noch nicht in Sicherheit (Grosser Dank an alle, die uns gehoolfen haben!).
Jetzt müsste man wissen, wohin man sich wenden kann/muss/darf, um ein wenig etwas von dem goldenen Segen aufzufangen, das uns erlauben würde, uns wieder auf die Beratungs- und Aufklärungs-Arbeit zu konzentrieren, anstatt auf permanenter Betteltour zu sein… Weiss jemand, wie das gehen kann? Liest der Mann Briefe?
Vielleicht sollte man es einfach versuchen…