17/4 Schlaf-Tricksereien
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:40 |
Seit einem halben Jahr wohnen wir jetzt im siebten Stock direkt über dem Bahnhof Oerlikon. Abgesehen davon, dass es amüsant ist, am Morgen gemütlich beim Frühstück zu sitzen und zu sehen, wie unten die Ameisentröme zur Arbeit trippeln, kommt nun die warme Sommerzeit. Damit kommen die in der Nacht geöffneten Fenster und damit kommt auch der Lärm vom Bahnhof in die Wohnung.
Das sind ganz verschiedene Lärm-Kategorien: von der einfahrenden und bremsenden S-Bahn, über den anfahrenden und beschleunigenden Regionalzug bis zum durchrauschenden ICE und dem wummernd-hämmernden Güterzug, der nicht mehr enden will. Nichts liegt mir ferner, als mich darüber zu beklagen, schliesslich haben wir das ja gewusst, als wir uns für diese Wohnlage entschlossen haben. Und es gibt ja die Berichte von Leuten, die an Bahnlinien wohnen, dass sie die Zugsgeräusche nach einer gewissen Zeit rgelrecht ausblenden und in der Nacht erschrecken, wenn mal ein Zug ausfällt.
Nun lese ich aber von einer Studie der Universität Tübingen, dass es für die Qualität des Schlafes durchaus vorteilhaft sei, wenn in der Nacht regelmässige Geräusche ans Ohr dringen, die mit dem Rhythmus der Gehirnströme synchronisiert sind… dadurch wird nicht nur der Schlaf tiefer und besser, dies verbessert auch die Lernfähigkeit des Gehirns! Und wenn man weiss, wie wichtig „guter“ Schlaf für die persönliche Gewichtskontrolle ist, dann kann man sagen, es war direkt ein Glücksfall, zum Bahnhof gezogen zu sein.
Es geht nun nur noch darum, die richtige Dosierung de Lautstärke zu finden, durch gezieltes Öffnen oder Schliessen der Fenster, durch eine entsprechende und passende Dämpfung des Geräuschpegels (wie im Schlaflabor der Universität) und vor allem dadurch, dass es gelingen muss, die Kadenz und den Rhythmus der während der Nacht durchratternden Züge auf meine eigenen Hirnschwingungen abzustimmen…
Wenn ich den Trick herausgefunden habe, wie dies zu machen ist, haben wir das Problem gelöst.