15/5 US-Lob des Fahrrads
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 16:49 |
Amerika gilt als Autofahrer-Paradies schlechthin. Auch wenn die Geschwindigkeit auf Überland-Highways beschränkt ist, wir kennen alle die Sprüche, dass der Ami noch für den Weg zum Briefkasten am Strassenrand den Wagen nimmt und seine täglichen Verrichtungen am liebsten per Drive-In erledigt.
Und nun kommt ausgerechnet aus USA eine flammende Empfehlung, vermehrt mit dem Velo zur Arbeit zu fahren, denn 50 Prozent aller Amerikaner wohnen nicht weiter als 5 Meilen entfernt von ihrem Arbeitsort. Eine ideale Distanz für das Fahrrad unter dem Motto Bike to Work.
Zentrale Gründe werden dabei aufgeführt, weshalb es sinnvoll und für die Gesundheit gut ist, den Drahtesel anstatt der Blechkutsche zu benutzen:
– Velofahren verbrennt Kalorien, abhängig vom eigenen Körpergewicht, das bewegt werden muss. Ein 160-Kilo-Mensch strampelt sich bis zu 500 Kalorien pro halbe Stunde ab (sofern er sich nicht elektrisch unterstützen lässt…). So nimmt man im ersten Jahr allein durch regelmässiges Radfahren bis zu 7 Kilo ab.
– Velofahren ist billiger: ein Auto kostet pro Jahr etwa 8’000 Dollar, das Velo dagegen bloss 300.
– Die Gesundheitskosten sinken um 300 bis 500 Dollar jährlich, wenn man sich regelmässig bewegt.
– Interessant sind Kombi-Lösungen bei langen Arbeitswegen: mit dem Auto einen Teil der Strecke zurücklegen; unterwegs an geeigneteer Stelle parkieren, wo man sein Velo deponiert hat, und dann den Rest der Strecke radeln…
Das wäre witzig, wenn gerade aus dem Land der nach wie vor unbegrenzten Auto-Möglichkeiten ein Trend zum Velofahren ins alte Europa zurückkäme… und wir uns auf zwei Rädern in Schwung bringen – unterwegs zur 2’000-Watt-Gesellschaft.