Eine Meldung aus USA rüttelt auf. Die deutsche BILD hat das Thema aufgegriffen. Damit dürfte die Diskussion auch hierzulande wieder entfacht sein: Jeder 5. Amerikaner stirbt inzwischen an den Folgen von Übergewicht und Adipositas. Diese Zahl ist gemäss aktuellen Studien dreimal so hoch als bisher angenommen. Frauen und Schwarze sind dabei stärker betroffen als Männer und Weisse.

Die Forscher von der Universität von Colorado werfen der US-Regierung vor, die effektiven Mortalitätszahlen in den letzten Jahren bewusst kleiner zu kommunizieren, als sie effektiv waren. Der neue Befund relativiert auch jene Stimmen, welche auf das „Adipositas-Paradox“ hinweisen, dass Personen mit mittlerem Übergewicht gewissen Krankheiten gegenüber sogar resistenter seien.

Die neuen Sterblichkeitszahlen lassen das Adipositas-Problem zu einer vorrangigen Sorge für die weltweiten Gesundheitssysteme werden und es ist müssig, in eine Art „Wettbewerb“ eintreten zu wollen, welche der gängigen Krankheiten denn nun „tödlicher“ sei: der Krebs, der Herzinfarkt, der Schlaganfall, der Diabetes… Sie alle haben eine gemeinsame Wurzel, eine gemeinsam Ursache: das zu hohe Körpergewicht mit seinen negativen Folgen für die Gesundheit.