13/2 Ein Teufelspakt
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:14 |
Kurz nach ihrem Amtsantritt als First Lady hatte sich Michelle Obama Grosses vorgenommen. Sie lancierte ein Motivations-Programm zugunsten einer gesünderen Ernährung der Kinder und Jugendlichen in USA. Nun hat sie einen potenten Verbündeten gefunden: die Sandwich-Kette Subway.
Der Fastfood-Fabrikant hat sich verpflichtet, über drei Jahre verteilt insgesamt 41 Millionen Dollar in eine Kampagne zu investieren, mit der die US-Kids dazu angehalten werden sollen, gesünder zu essen und insbesondere mehr Früchte und Gemüse zu konsumieren.
Zu dieser Kampagne gehört natürlich auch, dass in den Subway-Filialen selber entsprechend „gesunde“ Produkte angeboten werden: Äpfel und andere Früchte, Sandwiches mit magerem Fleisch und viel Salat, Aufklärung und Motivation zu vermehrter körperlicher Betätigung…
Damit – so ein Sprecher des Weissen Hauses – beweise der Fastfood-Konzern, dass es auch für solche Firmen möglich sei, ihre soziale Verantwortung gegenüber der heranwachsenden Jugend wahrzunehmen. – Ein besonderes Phänomen sei hier am Rande erwähnt: nur dank der persönlichen Vermittlung der First Lady sei es gelungen, die gemeinnützige Produktionsfirma des TV-Kinderprogramm-Dauerbrenners Sesamstrasse dazu zu bewegen, ihre Figuren Elmo und Bibo für die Werbung für Subway-Produkte gratis zur Verfügung zu stellen.
Dieser Vorgang ist insofern leicht paradox, als es eines der zentralen Anliegen der internationalen Verbraucher-Organisationen ist, zu erwirken, dass Fastfood- und Süsswarenhersteller generell nicht mehr mit populären Figuren aus TV-Kindersendungen werben dürfen… – Es handelt sich hier also um so etwas wie einen Obam’schen Teufelspakt…