17/2  Integrale Vorsorge

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:59

Übergewicht kann Krebs verursachen. Das weiss man seit einigen Jahren. Neu ist aber ein dringlicher Appell der Weltgesundheitsorganisation WHO, die weltweit steigenden Zahlen an Krebserkrankungen dadurch einzudämmen, dass man deren Ursachen frühzeitig bekämpft: Alkoholkonsum, Rauchen und Übergewicht. Notfalls, sagen die WHO-Experten, durch die Einführung einer Steuer auf gezuckerten Getränken.

Der Vorstoss der WHO, der Anfang Februar publiziert wurde, stellt einen ursächlichen Zusammenhang her zwischen einer Lebensweise, die zu Übergewicht führt (zu reichliche Ernährung und Bewegungsmangel) und dem Risiko, an einer Krebsart zu erkranken. Die Hälfte der durch Krebs verursachten Todesfälle könnten durch entsprechende Verhaltensänderungen vermieden werden.

Allerdings, so betonen die Forscher, gehe es nicht nur darum, dass die Bevölkerung informiert und aufgeklärt werde, sich bewusster zu ernähren und sich mehr zu bewegen – ebenso seien die Staaten und die Gesellschaft gfordert, eine gesundheitsförderliche Umwelt so zu gestalten, dass die Menschen auch „gesünder“ leben können.

Diese globalen Forderungen gilt es zu beachten, wenn wir uns auch in der Schweiz daran machen, die Grundlagen zu definieren für eine Strategie zur Bekämpfung der „Nichtübertragbaren Chronischen Erkrankungen“. Diese darf sich nicht erschöpfen in gut gemeinten Appellen („Selbstverantwortung!“), sondern muss den Mut zu zielgerichtetem Handeln einschliessen. Gouverner c’est prévoir.