17/9  Zuckerfallen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:39

Das mit den „versteckten“ Fetten ist ja bekannt. Seit Jahren warnt die Ernährungsberatung davor, dass sich in vielen unserer Lebensmittel ein heimlicher Fett-Anteil versteckt, da Fett einerseits als Geschmacksträger dazu beiträgt, dass die Nahrung dem Gaumen schmeichelt und da anderseits manche Fettsorten viel billiger sind als das Fleisch, dem sie in industriell gefertigten „Fleischerzeugnissen“ untergemischt werden… also ein ausgesprochen kommerzieller Hintergrund.

Nun setzt sich die gleiche Erkenntnis auch bezüglich des Zuckers und seiner zahlreichen Spielarten durch: es gibt immer mehr Produkte, in denen die süssen Kalorien stillschweigend integriert sind, obwohl man sie dort eigentlich gar nicht so gehäuft erwarten würde und obwohl sie zum Teil auf der Etiketten-Deklaration raffiniert umschrieben und verschleiert werden.

Ich gebe es zu, auch ich bin reichlich verschleckt und das, was der Romand einen „bec sucré“ nennt… so habe ich es heute Mittag nicht fertig gebracht, mein Birchermüesli zu essen, ohne ein Briefchen Zucker dazu zu streuen – aber die Johannisbeeren in Bircher-Benners Gesundheitsspeise waren sowas von sauer, dass sich, wie wir zu sagen pflegten, alle Löcher in den Socken in Panik zusammenzogen.

Aufklärung in Sachen versteckten Zuckers, vor dem man sich hüten sollte, bietet eine hilfreiche Übersicht in der heutigen Ausgabe von The Huffington Post. Muss denn die Wahrheit bitter sein?

PS: in den gleichen Zusammenhang gehört auch die lesenswerte Titelgeschichte in Nr. 14/14 der Zeitschrift „Der Beobachter“: Der süsse Killer.