1/9  Bio-Prüfung möglich

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:14

„Bio“ boomt. Allen Unkenrufen zum Trotz setzt sich die Idee von „naturnah“ produziertem Gemüse – als Alternative zur Massenproduktion von chemisch angetriebener Hors-Sol-Ware – im Lebensmittelhandel durch. Die Auflagen für zertifizierte Produkte sind hoch und streng. Und die Konsumenten sind bereit, für echt biologische Ware einen deutlich höheren Preis zu zahlen.

Gross ist deshalb auch die Versuchung für Produzenten, sich den preislichen Vorteil zu verschaffen, ohne den entsprechenden Aufwand für die „artgerechte“ Herstellung betreiben zu müssen… ab und zu kommt es zu falscher Deklaration, zu „Bio-Betrug“, der für den normalen Kunden nicht als solcher zu entlarven ist. Auch die bisher bestehenden Prüfmethoden liessen keine eindeutigen Schlussforlgerungen zu.

Dem soll nun ein Riegel geschoben werden. An der Universität Würzburg wurde ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, biologische Erzeugnisse von Gemüsen und Früchten aus konventioneller Produktion unverwechselbar zu unterscheiden. In einer ersten Phase wurden verschiedene Tomatensorten aus herkömmlichem und aus kontrolliertem biologischmr Anbau einer Magnet-Resonanz-Analyse unterzogen, dabei entstand eine Art „Fingerabdruck“ der Tomaten, je nach Produktionsart. Dieser erlaubt eine eindeutige Zurdnung zur jeweiligen Kategorie.

Als nächstes wird die Ausweitung dieser Methode auch auf andere Gemüse- und Früchtesorten geprüft. Auf jeden Fall dürften die Zeiten für „Bio-Fälscher“ härter werden, was angesichts der wachsenden Märkte von Vorteil ist. – Obwohl man natürlich sagen kann: solange der Mensch noch nicht sein gesundheitsrelevantes „Soll“ erreicht hat („5 am Tag“ läst grüssen), spielt es eigentlich keine grosse Rolle, ob „bio“ oder nicht… Hauptsache wäre zuerst mal: mehr Gemüse und Früchte!