19/11 Fette Sache
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 17:13 |
Es ist wieder einmal Zeit für eine Art Ehrenrettung. Aber eine Absolution gibt es nicht. Lange war „Fett“ der böse Feind der Linienbewussten und kaum ein Nahrungsmittel wurde so gezielt und bewusst bekämpft und verdrängt und mit einem schlimmen Image belegt.
Und trotzdem haben viele Leute immer mehr zugenommen. Zum einen, weil sie in Panik vor dem Fett in die Kohlenhydrate geflüchtet sind und so bei einem Überkonsum von Zucker gelandet sind, zum andern aber auch, weil Fett nicht gleich Fett ist. Das dokumentiert auch ein Bericht des deutschen Magazins FOCUS-online mit einem Interview mit dem Ernährungsmediziner Prof. Hans Hauner.
Darin wird unter anderem auch empfohlen, auf zu viel tierisches Fett aus Fleisch zu verzichten, und das könnte ein Indiz sein, das in der Debatte rotes vs. weisses Fleisch weiter hilft: das „rote“ Fleisch ist eher von Fett durchzogen, weshalb in vielen Ernährungsempfehlungen eben das „magere“ weisse Fleisch des Geflügels vorgezogen wird (dabei dei Haut nicht essen, auch wenn sie noch so knusprig und wohlschmeckend ist, denn unter ihr sitzt das Fett!). Besser sind pflanzliche Fette mit ungesättigten Fettsäuren, wie sie etwa in Nüssen und Kernen enthalten sind.
Um die 60 Gramm Fett pro Tag braucht der Mensch… aber diese Menge ist bald beisammen. Unser Konsum liegt im Schnitt deutlich darüber, und das läppert sich im Lauf der Zeit zusammen. Wie überall läge auch beim Fett die Lösung in der richtigen Dosierung – aber: gut ist der Wille, schwach der Mensch.