3/12  Was wir wissen wollen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 19:19

Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht eine Anfrage kommt. Klar, dafür sind wir ja da. Aber es sind spezielle Anliegen, die da geäusert werden. Junge Menschen zumeist, die in der Ausbildung stehen und die im Rahmen ihres Studiums eine Arbeit schreiben. Viele wählen das Thema Adipositas und Übergewicht, vor allem wenn sie sich auf Pflegeberufe vorbereiten.

Ob wir ihnen Interview-Partner vermitteln könnten oder ob sie uns einen Fragebogen schicken dürfen? Es ist selbstverständlich, dass wir das gerne möglich machen, aber gelegentlich beschleicht mich das Gefühl, die Schüler und Studenten wollten sich vor allem ihre Arbeit leicht machen.

Zweck einer solchen Aufgabe ist es ja, sich aufgrund vorhandener Materialien und Publikationen die Grundlagen zu erarbeiten und dann in eigenen Worten das Wichtigste zusammenzufassen, ev. einen besonderen Aspekt heraus zu arbeiten. Wenn aber bei einem Fragebogen die erste Frage lautet: Was ist Adipositas und woher kommt es? – dann frage ich mich, ob der/die Betreffende sich vorher überhaupt mit dem Thema auseinander gesetzt hat.

Dann verweise ich auf unsere Website und bitte um vorgängige Lektüre. Dort gibt es auch eine Rubrik mit den sogenannten FAQ, den frequently asked questions. Wer die abgearbeitet hat, sollte eigentlich eine Abschlussarbeit zu Papier bringen können. Ich habe heute realisiert, dass auch diese Angaben einem steten Wandel unterliegen und muss mich daran machen, sie regelmässig zu überprüfen und notfalls zu aktualisieren. Stillstand ist der Feind des Fortschritts.




2/12  Klare Etikette: Was ist drin?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:23

Wichtig ist, was auf der Packung steht. Immer mehr Leute interessieren sich dafür, was tatsächlich in einem Lebensmittel enthalten ist. Dies hat eine Umfrage bei 2’800 EinwohnerInnen in neun europäischen Ländern ergeben.

Inzwischen sagen 78% der Befragten, dass für sie die Angaben auf der Packung sehr wichtig seien. Neben dem Preis sei dies das zweitwichtigste Kriterium für die Produktewahl und den Kaufentscheid. Der Inhalt gemäss Zutatenliste ist bereits wichtiger als die Markentreue: die KonsumentInnen verlassen sich nicht mehr darauf, dass eine gute Marken-Reputation gleichbedeutend ist mit Qualität.

Die Umfrage hat auch ergeben, dass zwischen den einzelnen Ländern noch grosse Unterschiede bestehen. An der Spitze des Ernährungsbewusstseins steht offenbar England, wo die Leute der Deklaration die grösste Beachtung schenken und beim Einkauf am meisten Zeit für deren Studium aufwenden. Am andern Ende der Skala befinden sich Russland und Polen. Hier besteht noch grosses Entwicklungspotenzial, sowohl in der Aufklärung der Kunden als auch in der umfassenden Information auf der Packung, um zusätzliche und neue Möglichkeiten zu nutzen, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Um sich einen Überblick zu verschaffen über die Situation in Europa kann die entsprechende Broschüre – The Clean Label Guide to Europe – von der Website heruntergeladen werden.




1/12  Snacken mit schlechtem Gewissen

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:17

Es war mir langweilig um den Mund. Das ist die wohl geläufigste Begründung, wenn es darum geht, sich zu rechtfertigen, weil man wieder mal zwischen den Mahlzeiten nicht ohne Verpflegung sein konnte…

In den meisten Diäten bzw. Ernährungsprogrammen ist das Zwischendurch-Snacken aus Prinzip verpönt. Und wer es trotzdem tut, hat oft ein schlechtes gewissen dabei. Das Marktforschungs-Institut Canadean hat über 1’600 Erwachsene in europäischen Ländern befragt und herausgefunden, dass die Engländer zu den grössten Snackern gehören, die aber ihrem Ernährungs-Laster aus schlechtem Gewissen mehrheitlich nur im Verborgenen frönen.

68% der Briten, die eine Diät machen, vertossen durch Snacken gegen die Regeln; 44 % haben deswegen ein schlechtes Gewissen und beschliessen, nur noch heimlich zu Snacken und dies vor ihrer Familie, den Freunden und Kollegen zu verbergen. 32 % der Bevölkerung zwischen 25 und 34 Jahren hat sich im Verlauf des letzten Halbjahres einer Diät unterzogen (bei den über 55jährigen sind es nur noch 21 %). Darunter sind doppelt so viele Frauen wie Männer.

Weil die meisten der Betroffenen glauben, es sei vor allem das Zwischendurch-Essen, das sie dick macht, wählen sie Diäten, die dies strikte verbieten… umso schlechter fühlen sie sich dann aber, wenn sie gegen die Auflage verstossen und in ihre alten Gewohnheiten zurückfallen.

Das Snack-Paradox unterstreicht die triviale Erkenntnis, die Fachleute nicht müde werden zu predigen: wer erfolgreich Gewicht verlieren will, darf unter keinen Umständen eine strikte Diät zu machen versuchen, denn das Scheitern ist programmiert.