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Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:39

Auf den ersten Blick erscheint es verwirrend. Auf den zweiten schon viel verständlicher. Es geht um eine Grafik, die in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ publiziert wurde. Diese Grafik bildet die verschiedenen regulatorischen Zusammenhänge ab, die bestehen zwischen der Regierung (den Behörden), den Institutionen (Schulen), den Lebensmittelproduzenten, den Händlern und Verkäufern und den Individuen (Erwachsene/Kinder).

Die Grafik zeigt die verschiedenen, direkten und indirekten Verbindungen auf, die zwischen all den beteiligten Instanzen bestehen, und führt entlang dieser Verbindungen verschiedene, einfache Massnahmen auf, mit denen der Konsum von „gesunder“ Nahrung erleichtert und gefördert werden könnte. Es sind Massnahmen, die wir alle kennen, die mehr oder weniger intensiv im Gespräch sind und die von den einen befürwortet und gefordert, von andern im politischen Diskurs vehement bekämpft und verteufelt werden.

Einige Stichwoerte:

  • an Kinder gerichtete Werbung für ungesundes Essen einschränken
  • konsumentenfreundliche Labels einführen
  • ungesunde Lebensmittel besteuern
  • gesunde Lebensmittel verbilligen
  • Rezepturen überprüfen und ungesunde Bestandteile reduzieren
  • die Nachfrage nach gesunden Lebesnmitteln fördern
  • Information und Aufklärung anbeiten
  • Appelll an die Verantwortung des Einzelnen

Dies alles ist anschaulich auf einer A4-Seite abgebildet und zeigt auf, wie eines vom anderen abhängt und wie das Ganze ein einziges System bildet, in welchem dem Staat als Impuls- und Taktgeber eine bedeutende Rolle zukommt, die er aber nur wahrnehmen kann, wenn alle anderen Akteure auch mitspielen. Und dazu braucht es noch viel Anstrengung und politische Überzeugungskraft.