4/1  Keine Geldwäsche

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:14

Wir wären nicht zimperlich. Wenn es ums Überleben geht, ist Geld einfach Geld. Daher möchte ich vorab im neuen Jahr als erstes all den Gönnerinnen  und Gönnern danken, die schon ihre sapsCard eingelöst und ihren Gönnerbeitrag überwiesen haben. Das gibt uns einen guten finanziellen Anschub für all die Arbeiten, die in den kommenden Wochen und Monaten anstehen. Merci!

Allerdings hat das mit „Geldwäsche“ nichts zu tun. Aber wie ich im Magazin für das Stiftungswesen und Philantropie DIE STIFTUNG lese, bestehen Pläne, um das Finanzgebaren gemeinnütziger Organisationen wie unsere Stiftung in Zukunft genauer unter die Lupe zu nehmen, in der Absicht, einen allfälligen Missbrauch zum Zweck der Geldwäscherei und der Terrorismus-Finanzierung zu verhindern. Der Bundesrat hat einen entsprechenden Bericht eingefordert, der im Vorschlag gipfelt, auch wenn das Risiko eines kriminellen Missbrauchs in der Schweiz gering sei, so sei es doch ratsam, die Eidgenössische Stiftungsaufsicht zu verstärken und ihr zusätzliche personelle Ressourcen zuzuweisen…

Selbstverständlich sind wir für Transparenz und selbstverständlich sollen Geldquellen offen gelegt werden. Aber eine Aufblähung der Kontrollinstanzen und eine noch engmaschigere Regulierung kann nicht im Sinne der effizienten Verwendung des „Spendenfrankens“ sein. Die Vorstellung mutet grotesk an, dass unzähliche gemeinnützige Institutionen in diesem Land von ehrenamtlichen Freiwilligen getragen und geführt werden, während ihr Wirken von immer mehr staatlichen Funktionären überwacht und kontrolliert wird und gleichzeitig die Zuwendungen der öffentlichen Hand an diese gleichen Institutionen von Jahr zu Jahr spärlicher fliessen oder ganz zu versiegen drohen!

Klar, wir sind zu bescheiden und vor allem zu klein, als dass wir ein lohnendes Ziel abgeben würden für finanzmächtige Investoren, die uns als Tarnung und zur Verschleierung undurchsichtiger Transaktionen missbrauchen möchten… aber wenn morgen jemand an unsere Türe klopfen würde und mit einem Koffer voller Banknoten vorbei käme, die er durch eine Spende zu legalisieren gedenkt, dann würden wir ihn herzlich empfangen, ihm einen Espresso anbieten und auf keinen Fall wissen wollen, woher er das Geld hat. Hauptsache, er lässt es bei uns.