10/2  …gib uns heute

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:14

Vom täglichen Brot handeln diese Tipps. Und davon, wie man am besten damit umgeht, dass es frisch und knusprig bleibt. Das frische Brot ist für Viele heute zu einer Art von Fetisch geworden. Brot aus dem Supermarkt – wo es „live“ ausgebacken wird, damit der verlockende Duft so richtig Appetit auf einen Brotkauf macht – ist eigentlich nur am selben Tag geniessbar, über Nacht wird es steinhart und furztrocken… sofern es sich nicht um das „glückliche“ Spezialbrot handelt, das sich auch nach einer Woche noch gleich schlabbrig anfühlt wie am ersten Tag…

In den Versandkatalogen boomen die unzähligen Brotbackmaschinen für die heimische Küche, in die man am Abend das Mehl, das Wasser und weitere Zutaten einfüllt, und – schwuppdiwupp! – über Nacht haben die unsichtbaren Heinzelmännchen einen Laib ausgebacken, den man zum Frühstück noch warm verspeisen kann.

Ich erinnere mich, dass man uns in unserer Kindheit eingebläut hatte, warmes Brot zu essen sei ungesund, bilde Klumpen im Magen, wenn nicht Schlimmeres, und überhaupt… Ja, während der Kriegsjahre gab es grundsätzlich kein „frisches“ Brot zu kaufen, es gelangte erst nach zwei Tagen beim Bäcker in die Regale, damit man nicht zu viel davon verschlang, da die Menge genau berechnet und rationiert war, gegen „Märkli“ zu beziehen. Und nach einigen Tagen zog es Fäden, wenn man ein Stück auseinander brach. Es war ein Nahrungs-, kein Genussmittel.

Heute wird die Vielfalt der verschiedenen Brote zum Kult erhoben. Das Brot der Woche, das Brot des Tages… unzählige Varianten aus den verschiedensten Kornsorten, mit oder ohne Zugabe von Gewürzen oder pikantem Gemüse, und ebenso zahlreich sind die Anleitungen und Rezepte, die in Buchform erschienen sind. – Also: auf zum frohen Backen für alle, die Kohlenhydrate essen dürfen!