29/4 Bye-bye, Babyspeck!
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:30 |
Beim Blick in den Spiegel während der Morgentoilette ist es mir aufgefallen. Nicht nur meine Gesichtshaut beginnt kleine Falten zu werfen. Auch an den Armen kräuselt sich die Epidermis und im Bauchbereich zeichnen sich wellenförmige Erhebungen und Vertiefungen ab. Kein Zweifel: mit dem Abbau von inzwischen 64 Kilo Lebendgewicht sind nicht nur die Fett-Depots im Innern des Körpers liquidiert worden, sondern auch die Pölsterchen unter der Hautoberfläche haben sich weitgehend verflüchtigt. Das macht sich auch schmerzlich bemerkbar, wenn ich länger auf einer harten Unterlage sitze. Da ist kein sanftes, körpereigenes Sitzpolster mehr, das die Beckenknochen abfedern würde…
Wenn mich früher jemand für jünger gehalten hat als ich eigentlich war, sprach ich scherzenshalber davon, dass Fettleibigkeit eben wie „Botox von innen“ wirke, indem eventuelle Hautfalten von innen her geglättet würden, was ein jugendliches Aussehen begünstige. Nun merke ich, dass diese sanfte Aufpolsterung ebenfalls zu verschwinden beginnt. Dies ist natürlich der sichtbare Beweis dafür, dass bei der Gewichtsreduktion tatsächlich alle Fettpolster abgebaut werden, und zwar überall, wo sie vorhanden sind.
Jetzt stellt sich die Frage, was von dieser Metamorphose zu halten sei: das reduzierte Gewicht bringt von Tag zu Tag messbare Vorteile, die sich in allen täglichen Verrichtungen zeigen und mir neue Dimensionen der Beweglichkeit und des Lebensgefühls erschliessen… dagegen fallen die ästhetischen Unannehmlichkeiten nicht ins Gewicht. Ich muss nicht mehr für einen Schönheitswettbewerb kandidieren und was mein effektives oder mein vermeintliches Alter betrifft, da gibt es nichts zu deuteln, das ist durch den Jahrgang eindeutig festgelegt.
Die einzige Ungewissheit, die mich bei solchen Gedankengängen beschleicht, ist allerdings die: noch sollen rund weitere 35 Kilo weg… und ich überlege mir dann, wo diese wohl zu holen wären. Ein wesentlicher Anteil versteckt sich unterhalb der Gürtellinie in der sogenannten Fettschürze, die zwar deutlich kleiner geworden aber unverkennbar noch vorhanden ist. Wenn es nun auch an weiteren Körperstellen total radikal zur Sache gehen sollte, dann könnte es am Ende doch sein, dass ich richtig alt aussehe: so alt eben, wir ich tatsächlich bin. Und das wäre schliesslich nichts als ehrlich.