13/6  Geldbeschaffung

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 17:34

Am Gelde hängt, zum Gelde drängt – doch alles. Ist man – in Abwandlung des Grossen Johann Wolfgang von Goethe – versucht zu sagen. Der Volksmund formuliert es unverblümt: Ohne Moos nix los!

Vor einem Monat hatten wir in unserem Stiftungs-Budget eine markante Finanzlücke diagnostiziert, nachdem sich verschiedene Sponsoring-Projekte zerschlagen hatten. Die Bettel-Aktion, die wir sofort eingeleitet haben, hat erfreuliche Früchte getragen und die Lücke konnte verkleinert werden, dafür sind wir allen Spenderinnen und Spendern von Herzen dankbar… aber geschlossen ist diese Lücke noch nicht.

Insbesondere der Ausblick auf das nächste Jahr bereitet uns Sorge: wir haben erst knapp die Hälfte der benötigten Mittel „auf sicher“. Entweder gelingt es uns, neue, dauerhafte Geldquellen zu erschliessen, oder wir müssen unsere Leistungen und auch die damit verbundene Infrastruktur markant zurückfahren. Oder aber wir finden einen selbstlosen Mäzen, der unsere Arbeit im Dienste der Adipositas-Betroffenen für so wichtig erachtet, dass er (oder sie) uns mit einem namhaften Beitrag unterstützt!

Wenn ich jeweils in den Medien sehe, wieviel Geld begüterte Kreise bei Charity-Events z.B. für ein neues Tiergehege im Zoo spendieren, mache ich mir spontan den Vorwurf, dass wir irgend etwas völlig falsch angepackt haben… Dass wir, sage ich mir, unser Fundraising von Grund auf kritisch hinterfragen müssen. Dass es doch möglich sein sollte, angesichts von 2 Millionen Menschen in der Schweiz, die an Übergewicht leiden, einen Teil davon zu motivieren, bei unserer Stiftung mitzuwirken, unsere Arbeit mit einer – wenn auch bescheidenen – Spende zu unterstützen, im Sinne der Solidarität mit anderen Mitbetroffenen.

In den Gründungsjahren der Stiftung gab es einmal einen Aufruf in einem Radio-Beitrag. Da wurden die Zuhörenden ermuntert, der Stiftung einen Betrag zu überweisen von einem Franken pro Kilo, das man abnehmen möchte. Die Aktion hatte damals zwar kein überwältigendes, aber doch ein beachtliches Echo gefunden. Die spontanen Kilo-SpenderInnen bilden den Kern unseres heutigen Gönner-Stammes.

Jetzt stehen wir vor einer neuern Herausforderung. Vielleicht ist es an der Zeit, einen solchen Aufruf zu wiederholen. Wir haben uns entschlossen, die Hilfe eines Fundraising-Profis in Anspruch zu nehmen, der unsere Aktivitäten kritisch begleiten und wo möglich optimieren soll. Das garantiert keinen „Sofort-Erfolg“, hat aber hoffentlich Langzeit-Wirkung.

In der Zwischenzeit finden alle, die uns unterstützen und zur Schliessung der Budget-Lücke beitragen wollen, die nötigen Informationen auf unserer Website. Ich bedanke mich auf jeden Fall schon jetzt von ganzem Herzen!