15/3 Laufend abnehmen
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 13:35 |
Es ist doch verblüffend. Immer wieder und überall liest man, wie „leicht“ es doch sei, abzunehmen, wenn man es nur richtig machen würde, und man fragt sich, wie es denn kommt, edass es nicht nur immer noch dicke Menschen gibt, sondern dass diese nach wie vor immer mehr und immer dicker werden.
Mit dem Dicksein lassen sich wunderbar Geschäfte machen. Das wurde mir auch heute wieder bewusst, als ich in meinem Mail-Account die Vorschau auf das neueste Fitness-Heft „fit for fun“ fand. Darin geht es u.a. ums mühelose Abnehmen beim Laufen, dank einer Reihe von unfehlbaren Tipps und Tricks.
Das Thema interessiert mich, der ich mich seit einem knappen Jahr endlich wieder besser bewegen kann. Zwar sind es im Durchschnitt „erst“ knapp 4’000 Schritte, die ich täglich zurücklege (und mir durch die freundliche App mit dem Herzen im iPhone bestätigen lasse). Noch knackt meine Arthrose im linken Knie, dank Akupunktur freilich schmerzreduziert, dafür läuft das künstliche Gelenk im rechten Knie auch nach zehn Jahren noch tadellos und beschwerdefrei (so lange sollte sie mindestens halten), aber ich kann mir einfach nicht vorstellen wie ich meine Laufleistung noch verbessern könnte, um den Gewichtsverlust markant zu steigern. Also schauen wir uns die Tipps an:
Aber gemach – zuallererst erfahre ich, dass ich mir die richtigen Laufschuhe erwerben müsste… dann merke ich, dass auch das Wissen, wie man damit um-geht nicht gratis ist. Ausführlich wird mir erklärt, wo und auf wie vielfältige Weise ich mir das aktuelle Fitnessheft käuflich erwerben kann. Sogar das Herunterladen einer PDF-Version würde mich elegante 2.99 Euro kosten…
Gratis sind einzig ein paar alte Kurzvideos, die meine Neugier wecken sollen. Zum Besipiel, wie ich mir am besten meine Schamhaare rasiere. Aber das ist momentan nicht mein Problem. Muss ich also tatsächlich das Heft kaufen, um den sensationellen „Fettkiller Laufen“ kennenzulernen?
Nach reiflicher Überlegung beschliesse ich, mir diese Ausgabe zu ersparen und dafür auf dem Nachhauseweg wieder mal mit dem Lift nur bis zum fünften Stockwerk hochzufahren, um die letzten zwei im flotten Sturmschritt zu erklimmen. Das killt zwar wohl nicht alles Fett, gibt mir aber ein gutes Gefühl.