19/6  Auf Spur

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:43

Die Foodtruckerin. So heisst eine Reihe des deutschen Nachrichtensenders N24. Eine junge Frau ist darin unterwegs zu zahlreichen Schauplätzen, an denen Essbares hergestellt wird, auf der Suche nach „guten“, nachhaltigen, umweltgerechten Produkten und deren Produzenten. Sie hat eine frische, etwas forsche Art, ihre jeweiligen Gegenüber zu befragen. Zwischen ihrer Spurensuche vermittelt sie wertvolle Informationen, die auch zum Nachdenken und Vergleichen anregen.

Gestern Abend bin ich beim Zappen zufällig in die Folge „Es gibt Fleisch!“ geraten. Mit zunehmendem Interesse habe ich die Dokumentation verfolgt. Für einmal ging es nicht darum, über Missstände, schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende Qualität beim Junkfood und so zu klagen, sondern um das Aufzeigen von guten Beispielen, mustergültigen Betrieben, vorbildlichen Berufsleuten in Landwirtschaft und Fleischproduktion…

Das zeigte, dass es neben der Billig-Billig-Ware im Supermarkt auch noch eine andere, alternative Welt gibt, wo die Herstellung von Lebensmitteln unter Berücksichtigung des Tier- und des Menschenwohls oberste Priorität hat und mit viel Herzblut betrieben wird. (Was mich dabei an diesem Format etwas nervte: die Foodtruckerin ist nicht nur Reporterin, sie lässt es sich nicht nehmen – wie bei uns im Privatfernsehen weiland die oft unsägliche Sarah Bachmann, die alles „gemacht“ hat – selber in vielen Situationen Hand anzulegen, im Stall Streu zu schütten, beim Metzger ein Rind zu zerschneiden… muss das wirklich sein?)

Aber Felicitas Then ist nicht nur Reporterin, sie bloggt auch und kocht in ihrer fahrbaren Küche, die in einen Anhänger (Truck) eingebaut ist, wo sie am Schluss dann die riesigen, saftigen Schweinskoteletts mit der dicken Fettschicht auf dem Kugelgrill brät, dass einem das Wasser fontänenweise im Mund zusammenläuft… – Wenn es „gutes“ Fleisch ist (das natürlich seinen Preis hat), dann soll es auch wirklich gut schmecken.