15/2  Süsse Sache

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:25

Zucker ist momentan dominant auf meiner To-Do-Liste. Parallel arbeite ich an mehreren Projekten. Da ist einmal der Schweizer Ständerat, der sich am 6. März mit der Standesinitiative des Kantons Neuenburg befasst. Diese verlangt, dass sich der Bund Gedanken machen solle, wie man durch lenkende Massnahmen (Zuckersteuer?) den viel zu hohen Zuckerkonsum in der Schweiz eindämmen könnte. Ich bin daran, den Deutschschweizer StänderätInnen einen Brief in dieser Sache zu schreiben. Der Entwurf liegt vor und die Briefe werden in den kommenden Tagen verschickt. Ob sie gelesen werden und etwas bewirken können – das ist eine andere Frage.

Sodann plant die Gesundheitsorganisation Public Health Schweiz auf den 26. April ein Symposium zum Thema „Süsser Verführer Zucker – Hintergründe und Handlungsbedarf“, bei dem es um die gleiche Thematik geht. Die Veranstalter haben mich gebeten, in einem Kurz-Video für diesen Anlass die Werbetrommel zu rühren… so bin ich dabei, ein kleines Drehbuch zu erarbeiten, das wir dann kommende Woche ins bewegte Bild umsetzen.

Verschiedene Medien befassen sich ebenfalls mit dem Thema und haben um unsere Haltung und um Informationen nachgefragt. Es ist wichtig, dass diese Fragen öffentlich erörtert werden, auch wenn sich im Moment noch keine politische Bereitschaft zum Handeln abzeichnet.

Bei den Recherchen zur Video-Skizze bin ich auf einen Blog gestossen: „Ohne Zucker“ nennt er sich und bildet die ganze Themenbreite des Problems ab, bis hin zu einer Fülle von leckeren Rezepten aus der zuckerfreien Küche. Ich kann diesen Blog allen wärmstens empfehlen, die sich mit dem Gedanken befassen, ihre tägliche Zuckermenge zu reduzieren. Es muss nicht sofort von 100 auf Null gehen… aber die Bloggerin, Dominique Bachmann, sagt es treffend: zum Leben brauchen wir KEINEN Zucker.

In der Natur kommt er – in „reiner“ Form – nicht vor, einzig in Früchten und im Honig… Er ist eines der frühen Luxusgüter, die kein Problem darstellten, solange sie unerschwinglich waren und nur selten und in kleinen Dosen genossen wurden. Dass wir heute von der Nahrungsindustrie damit zugeschüttet werden, macht ihn zu einer Lebensbedrohung.