19/3  Zwischenfutter

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:45

Auf keinen Fall zwischen den Mahlzeiten essen. Diese Empfehlung richtet sich an alle, die abnehmen oder ihr Gewicht halten wollen. Und es wirkt tatsächlich. Wenn ich tagsüber auf jegliche Zwischenmahlzeit verpflichte, fällt es mir leichter, das angepeilte Ziel nicht so weit zu verfehlen…

Von dieser Wirklichkeit sind natürlich jene nicht begeistert, die all die Snacks und Knabbereien produzieren, welche am Kiosk die ganzen Auslagen füllen und in den Supermärkten immer mehr Regale belegen. Deshalb hat einer der grossen Player in Frankreich eine Studie in Auftrag gegeben, um mehr über das Snack-Verhalten der Bevölkerung zu erfahren.

Mondelez – der globale Snack-Multi produziert unter anderem Toblerone, Suchard, Milka, Daim, diverse Kaugummis und verschiedene Kekse und Krackers – liess 1’200 Französinnen und Franzosen zwischen 18 und 64 Jahren befragen. Daraus ergaben sich 5 verschiedene Snacker-Typen: 12% sind „Apéro-Snacker“, 12% entpuppten sich als „Speed-Snacker“, d.h. sie assen schnell-schnell etwas Kleines anstelle einer Hauptmahlzeit, 15% waren „Plausch-Snacker“, vorwiegend Frauen, sie assen zwischendurch aus reiner Lust am Vergnügen, 15% waren „Znüni-Snacker“ die den Vormittag sonst nicht überstanden hätten, und satte 33% machten die einsamen „Dauer-Snacker“ aus, die vorwiegend zuhause und den ganzen Tag über in sich hinein mampften.

In neun von zehn französischen Haushalten wird gesnackt. Dass zunehmend mehr Snacks verzehrt würden, habe bisher kaum Auswirkungen auf die Einnahme der Hauptmahlzeiten gehabt, es hätten sich lediglich neue, zusätzliche Rituale zum Essverhalten entwickelt. Und 88% Prozent der Snacks würden bei den Essern Befriedigung auslösen…

Aus diesen Zahlen leitet Mondelez eine „Verantwortung für die KonsumentInnen“ ab. Im Bestreben, immer gesündere Produkte anzubieten, habe man in den letzten zehn Jahren den Salzgehalt und die gesättigten Fette reduziert und den Bisquits 15% mehr Vollkornmehl beigefügt… Vom Zucker und von den Kalorien ist in dieser Aufstellung allerdings nicht die Rede. Und da wundert man sich, dass die Menschheit nach wie vor immer dicker wird…