4/4  Immer wieder: Werbung begrenzen!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:46

In England wird diskutiert. Vor Jahren schon hatten ExpertInnen verlangt, dass die Werbung und das Marketing für hochkalorige, stark fett- und zuckerhaltige Lebensmittel, die sich an Kinder und Jugendliche wendet, in allen Medien eingeschränkt werde, insbesondere auch auf den Online-Portalen.

Die Regierung May hatte dann allerdings in der Gesetzesrevision von 2016 alle entsprechenden Auflagen wieder gestrichen und den ganzen Werbe- und Marketingbereich praktisch ausgeklammert, zum Leidwesen der Gesundheitsfachleute.

Nun wird gesprächsweise wieder ein neuer Anlauf genommen. Insbesondere der Blick über die Grenze – nach Norden – zeigt, dass Schottland dabei ist, neue, verschärfte Regulierungen zu entwerfen. Angesichts der Tatsache, dass heute Kinder wie Erwachsene der suggestiven Wirkung guter Werbung „schutzlos“ ausgeliefert sind, sagte ein Experte: „Man müsste direkt ein Übermensch sein, um nicht gewissen Botschaften der Werbung zu verfallen.“

Die Gesetzgebung, die 2016 in Kraft getreten ist, sei voll von Schlupflöchern, die es den Anbietern erlauben, „ungesunde“ Produkte offensiv zu vermarkten. Eine quantitative Untersuchung hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte der in den Medien beworbenen Lebensmittel einen zu hohen Anteil an Fett, Zucker oder Salz enthielten. Deshalb sei es nun höchste Zeit, in einer künftigen Strategie zur Bekämpfung der Adipositas bei Kindern eine schärfere Regulierung der Werbung zu verfügen.

Ob das tatsächlich der Fall ist und wie weit dabei gegangen wird, ist im Moment noch offen, es wird gewissermassen als Staatsgeheimnis gehandelt…