14/6  Klartext der Forscher

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:04

Deutlicher kann man es nicht sagen. „Übergewicht und Diabetes nehmen weltweit zu, und dieser Trend wird sich nicht umkehren lassen, wenn keine umfassenden und wirksamen Maßnahmen ergriffen werden. Insbesondere die Regierungen und die Industrie müssen ihren Teil dazu beitragen, dass die gesunde Wahl für die Verbraucher zur leichten Wahl wird.“

Dieser ultimative Satz steht in einer aktuellen „Review“ des renommierten Cochrane Forschungs-Instituts, das die Auswirkungen von zuckerhaltigen Getränken auf die menschliche Gesundheit thematisiert. Dabei wurden 58 bestehende Studien von einem Forscherteam aus Deutschland und Grossbritannien ausgewertet, die sich mit dieser Thematik befassten.

Im Vordergrund stand dabei die Frage, wie sich der nach wie vor zu hohe Konsum von zuckerhaltigen Getränken eindämmen liesse. Die ausgewerteteten Studien waren in 19 Ländern durchgeführt worden und geben Aufschluss darüber, welche Massnahmen am ehesten dazu beitragen können, die schädlichen Auswirkungen des überhöhten Zuckerkonsums zu vermeiden.

Das Ergebnis sind eine Reihe von konkreten Massnahmen, deren Umsetzung den Regierungen aller Länder empfohlen wird. Diese betreffen sowohl Einschränkungen der an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung, die Erhebung einer Steuer auf gesüssten Getränken, entsprechende Verbote in Schulkantinen, die konsequente Propagierung von Trinkwasser als Durstlöscher, eine leicht verständliche Etikettierung (Labelling) mit Warn-Effekt bei zu hohem Zuckergehalt…

Unbestrittene Basis des Berichts ist dabei die Erkenntnis: „Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken gilt als einer der Hauptgründe für die weltweite Adipositas-Epidemie und ist mit Karies, Diabetes und Herzerkrankungen verbunden.“  So unmissverständlich wurde diese Kausalität in der Öffentlichkeit noch selten kommuniziert.