11/7  Airfryer… verleiht Flüügeli!

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 11:30

Ich bin kein Koch-Profi. Jahrzehnte lang hatten mir meine Körperfülle und mein Gewicht jeden stehenden Aufenthalt am Kochherd kategorisch verboten. Erst jetzt, nachdem ich 80 Kilo abgenommen hatte, begann ich mich fürs Kochen zu interessieren, zumal mein Ernährungsplan mir vorschreibt, mein Essen jeweils frisch und selber zuzubereiten. Und ich merkte, dass es mir Spass macht, vom Einkauf auf dem Markt an, bis zum Schluss.

So kam mir denn die Anfrage von Philips ganz gelegen, ob ich interessiert wäre, ihren neuen Airfryer auszuprobieren, ein Frittiergerät, das mit Heissluft arbeitet, ohne schwimmendes Ölbad. Und damit auch praktisch ohne Fett auskommt. Selbst wenn das Fett inzwischen bei den meisten Ernährungskonzepten nicht mehr zuoberst auf der Liste der Sündenböcke steht: gerade bei den Erzeugnissen aus der Fritteuse ist nach wie vor Vorsicht geboten, weil sie nicht nur übermässig viel Fett bzw. Oel, sondern – je nach der Qualität des Oels bzw. der Gardauer – überdies auch zu viele Trans-Fette enthalten können, die sich negativ auf unseren Cholesterinspiegel auswirken. Sparsamer Umgang mit Fett ist daher immer noch angesagt.

Drei Wochen lang hat unser Büro-Team in der SAPS-Geschäftsstelle nun mit dem Airfryer experimentiert, haben wir uns gemeinsam durch das halbe Rezeptbuch gekocht, von Pommes, Bratkartoffeln, Gemüsefrites und Gemüse in der Folie über Schweins-Koteletts, Hamburger-Steaks, Kaninchen, ein ganzes Poulet, Spare-Ribs, Cevapcici, Hackbraten, Pizza… bis zur Hühner-Sektion mit Pouletbrüstlein, Drumsticks, Schenkel, und (für mich der krönende Abschluss) Poulet-Flügeli.

Denn ich bin ein absoluter Flügeli-Fan. Und kenne daher den Vergleich mit allen Fastfood-Theken und Gartenrestaurants, die diese Flatterdinge im Angebot haben: sie müssen aussen knusprig sein und innen butterweich sich von den Knöchlein lösen. Bepinselt mit einer selber komponierten Marinade wurden die Flügel in den Airfryer-Korb geschichtet und dann in zwei Stufen «gebacken»: zuerst 10 Minuten lang bei 200 Grad, dann 12 Minuten bei 160 Grad. Und sie liessen bezüglich Konsistenz und Aussehen nichts zu wünschen übrig!

Wir sind inzwischen ziemlich begeistert von dem Teil: nicht nur gibt es keinen verspritzten Kochherd, keinen zu reinigenden Backofen und kein verbleibendes Frittieröl, das separat entsorgt werden müsste, sondern die Airfryer-Elemente wandern in den Geschirrspüler – und fertig.

(Da dieser Blog in Zusammenarbeit mit Philips entstanden ist, besteht die Möglichkeit, einen Airfryer mit 20% Rabatt zu erwerben, mit dem Code BSAS20. Mehr dazu auf SAPS-Facebook.)




8/7  Der letzte Furz

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 15:53

Sorry, offenbar ist schon Sauregurkezeit. Aber die Nachricht verspricht Hoffnung. Hoffnung für Menschen, die, ob übergewichtig oder nicht, an Verdauungsproblemen  leiden und in diesem Zusammenhang mit dem Abgang von körpereigenen Winden konfrontiert sind, die man im medizinischen Fachjargon „Flatulenzen“ nennt.

Dem guten alten (und weisen) Salomon wird ja die Erkenntnis zugeschrieben, dass man die „leisen“ von den „lauten“ zumindest olfaktorisch dadurch unterscheiden könne, dass eben die einen stänken und die andern nicht.

Eine französische Firma will nun diesen uralten Menschheitsmakel ausmerzen, indem sie ein Präparat auf den Markt bringt, eine Pille, die dafür sorgen soll, dass die dem Individuum entweichenden Lüfte nicht mehr fürchterlich nach Schwefel, Fäulnis und Verwesung riechen, sondern wunderbar angenehme Düfte transportieren, wählbar in den Varianten von Rosen, Lilien, Veilchen oder Schokolade.

Somit kann die Duftnote künftig dem bevorstehenden Anlass entsprechend ausgewählt werden. Angesagt ist dann beim Date nicht mehr ängstliches Verklemmen und Unterdrücken, sondern es kann fröhlich und mit Wohlgeruch beduftet werden (vielleicht wird auch noch eine Slip-Einlage erfunden, welche den organischen Knatter-Ton in eine liebliche Melodie umwandelt, solange diese nicht für einen Handy-Klingelton gehalten wird).

Ich bin mir noch nicht sicher, welche Duftnote ich wählen würde. Skeptisch bin ich gegenüber der Variante „Schokolade“. Ich habe vor Jahrzehnten in Bern viel Zeit im Länggass-Quartier verbracht, wo dank der Toblerone-Fabrik rund um die Uhr ein süsser, schwerer und schokoladiger Geruch in der Luft lag (Bernhard Stirnimann wusste ein Lied davon zu singen)… und ich habe erfahren, dass so etwas auch leicht zu Überdruss führen kann.

Also vielleicht doch eher Veilchen.




3/7  Übergrösse

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 14:41

Vor einem Monat hat der Sportartikelhersteller NIKE für Aufsehen gesorgt. Dadurch, dass er in seinem Londoner Geschäft eine weibliche Schaufensterpuppe für übergrosse Grössen ausstellte, provozierte er hitzige Kontroversen.

Die Debatte ist symptomatisch und zeigt, wie adipöse Menschen im Kreuzfeuer der öffentlichen Meinung stehen, welche nach wie vor dominiert wird von Vorurteilen. Wer dick ist, sei zu faul, sich zu bewegen, heisst es. Wer es dann dennoch tut und sogar noch den Mut hat, dies auch in Bild und Ton zu dokumentieren, wird oft eingedeckt mit Hasskommentaren, wie die unerschrockene Journalistin und Bloggerin Alexandra Baumann.

Der Begriff „Übergrösse“ besagt es in seiner Doppelsinnigkeit: sich solchen Herausforderungen zu stellen und auch als Mensch mit Übergewicht unbeirrt seinen Weg zu gehen, braucht mehr als die landesübliche „Grösse“. Jeder Auftritt in der Öffentlichkeit wird dabei zum Spiessrutenlauf und zu einer Mutprobe der besonderen Art.

Faris Abu-Naaj, unermüdlicher Animator und Promotor von Adipositas-Selbsthilfebewegungen, ist diesen Frühling mit einer Gruppe von Adipositas-PatientInnen auf den Pilgerweg nach Santiago gegangen, um ein Zeichen zu setzen gegen die Diskriminierung übergewichtiger Menschen. Die Medien haben darüber berichtet. Auch eine Delegation aus der Schweiz war dabei. Nun hat sich Faris ein neues Projekt in Übergrösse vorgenommen: er will mit Hunderten von Adipositas-Betroffenen in Badeanzügen die Strände der Freibäder erobern, um zu beweisen: wir sind hier, wir leben unter euch und wir haben keinen Grund, uns zu verstecken! – Viel Erfolg, kann man da nur sagen!




1/7  Fasten – aber richtig

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 16:21

Ich erinnere mich an verschiedene Fasten-Versuche. Die fanden vor nunmehr bald 20 Jahren statt. Ein Aufenthalt in einer bekannten Fasten-Klinik mit Meditation, Wanderungen und Mahlzeiten aus ein paar Löffeln fader Gemüsebrühe… und nach den ersten zwei Tagen stellte sich die legendäre Fasten-Euphorie ein, man lachte übertrieben, amüsierte sich in der Gruppe, war richtig „high“ aufgrund des nahezu vollständigen Entzugs und zugleich stolz darüber, dass man es schaffte, bei den Wanderungen im lokalen Umfeld den Verlockungen der am Wegrand lauernden Gaststätten trotzig die Stirn zu bieten und sich nicht zu einem Gnagi, einen halben Poulet oder einer Käsrösti verführen zu lassen…

Auf diese Weise wurde man pro Woche drei bis vier Kilo los. Die eine Woche später prompt wieder mit auf die Waage geklettert kamen. Fasten, so das Fazit auch aus Adiposits-Fachkreisen, konnte kein gültiger und auf Dauer erfolgversprechender Therapie-Ansatz sein!

Aber nun taucht in letzter Zeit immer häufiger der Begriff des Intervall-Fastens auf. Die auch 8 : 16-Methode genannte Form der Ernährung, einfach gesagt: wöhrend 8 Stunden des Tages essen was man mag… und dann 16 Stunden lang auf jede Nahrung verzichten.

Aber auch das Fasten an sich rückt wieder in  den Fokus der medizinischen Wahrnehmung: vorübergehender Nahrungs-Entzug bringt den Körper mit all seinen Organen dazu, intern für Ordnung zu sorgen, wieder mal aufzuräumen und die alten Depots aufzubrauchen… Besondere Bedeutung kommt dabei dem glegentlichen Verzicht auf Fleisch zu, wie eine aktuelle Studie belegt. Dies würde sich vor allem positiv für die Vermeidung von Diabetes Typ 2 auswirken. Und käme überdies der Forderung entgegen, im Interesse der Umwelt den Fleisch-Verzehr zu reduzieren…