7/8 Worauf verzichten?
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 16:16 |
Das Klima-Thema ist allgegenwärtig. Nicht nur wetterbedingt. Greta besucht den Friday-Kongress der Jungen in Lausanne und kommt nicht darum herum, in allen Medien aufzutauchen. Cool finde ich ihre Antwort auf die Frage des ZDF-Reporters, was sie zu Donald Trump sagen würde, wenn sie vor ihm stünde. Dass der Klimawandel real schon näher bei uns ist, als es manche wahr haben möchten, zeigt eine Recherche im Newsportal Infosperber: er kommt nicht, er ist bereits da.
Wer nicht ideologisch verblendet ist wie ein gewisser – wenn auch chancenloser – Ständerats-Kandidat im Kanton Zürich, der muss sich ernsthaft Gedanken machen, was denn sein persönlicher Beitrag sein könnte und sein muss auf dem Weg zu einer CO2-freien Gesellschaft. Dabei wird rasch klar (und darüber wird wohl auch in Lausanne derzeit diskutiert), dass es künftig nicht nur kein Wachstum mehr gegen darf, sondern dass in allen Bereichen VERZICHT angesagt ist. Nach dem schlichten Motto: Weniger ist mehr.
Aber: Worauf verzichten? Bahn statt Flugzeug? (Wie lautete doch einst der SBB-Werbeslogan: „Der Kluge reist im Zuge.“ Dem fügten wir auf Berndeutsch jeweils bei: „Der Klugere nimmt die Flugere.“) Oder gar nicht mehr Reisen? Von jeder unnötigen Mobilität absehen? (Aber was wäre denn unnötig? Einst machte man sonntags sogenannte Pässefahrten…)
Wie schwierig Verzicht im Alltag sein kann, wissen alle, die sich in ihrem Bemühen, ihr Gewicht zu reduzieren, bei der Nahrungs-Aufnahme einschränken sollten oder es versuchen: nur kleine Portionen schöpfen, kein Nachschlag, schon beim Einkauf auf zu grosse Mengen verzichten, sparsam mit den Lebensmitteln umgehen, kein Dessert nehmen, nicht snacken…
Neben dem Verzicht auf Kunststoffverpackungen (der ja noch relativ leicht fällt), könnte eine kleine aber doch wirksame Massnahme der bewusste Umgang mit Esswaren sein: der Kampf gegen Foodwaste. Ich war überrascht, heute in einem Newsletter zu lesen, wie breit und vielfältig entsprechende Aktionen und Angebote hierzulande sind! Also, verzichten wir.