15/11  Fake-Fleisch oder Imitat?

Kategorie: Allgemein    Von Heinrich von Grünigen um 11:32

Nun wird er auch bei BurgerKing verkauft. Der fleischlose Hamburger ist zum modischen Renner geworden und wird im Land der ungebändigten Fleischfresser, den USA, immer gefragter. Das geht offenbar so weit, dass über ein Gesetz diskutiert wird, das verlangt, veganer Fleischersatz müsse in der Deklaration zwingend als „Nachahmung“ bezeichnet werden.

Daneben wird von der realen Fleischindustrie moniert, das pflanzliche „Fleisch“ sei nicht mehr natürlich, es handle sich um ein „hochverarbeitetes“ Lebensmittel mit einer Vielzahl von „Zutaten“ und Hilfsstoffen und könne daher niemals so gesund und bekömmlich sein wie die originale Fleischfaser vom Weiderind…

Die Veganer halten dagegen: das „richtige“ Fleisch sei wesentlich umweltbelastender und stelle einen ökologischen Sündenfall dar, indem es eine Vielfaches an Ressourcen verbrauche, das Imitat hingegen enthalte wertvolle pflanzliche Nährstoffe, die in einer ausgewogenen Ernährung unverzichtbar seien.

Auf der einen Seite ist es zu begrüssen, dass die Palette der Angebote ausgeweitet wird und der qualitative Standard dabei hoch bleibt. Ich frage mich zwar dauernd, wieso bei diesen Fleisch-Nachahmer-Produkten dann auf Teufel komm raus alles unternommen werden muss, um das Erzeugnis im Aussehen und im Geschmack so „fleischähnlich“ wie nur möglich zu machen, wo doch die Hardcore-Veganer nichts mehr hassen als ein Stück von einem getöteten Tier…

Aber es leuchtet mir ein, dass eingefleischte (im wahrsten Sinn des Wortes) Karnivoren nur zum Umsteigen auf Pflanzen-Nahrung motiviert werden können, wenn diese eben genau so schmeckt und wirkt wie das Original. Die weitere Entwicklung in dieser Sache darf mit Spannung beobachtet werden.