16/12 Alles über Zucker
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 16:48 |
Information zum Jahresende. Ausgerechnet in der zuckerreichsten Jahreszeit veröffentlicht das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin zwei Grundlagenpapiere: eines zum Thema Salzreduktion und eines zum Thema Zuckerreduktion. Letzteres ist für uns relevanter, da der Zusammenhang zwischen übermässigem Zuckerkonsum und Übergewicht/Adipositas wissenschaftlich belegt und eigentlich nicht bestritten ist.
Für uns, die wir uns seit längerer Zeit intensiv mit dem Thema befassen, enthält der Bericht keine überraschenden Erkenntnisse. Er fasst zusammen, was zum Thema bekannt ist, zeigt die Fakten auf und schildert mögliche Handlungs-Ansätze. Der Vergleich mit der Situation in den umliegenden Ländern zeigt, dass die Schweiz punkto Zuckerkonsum in Europa weit vorne steht: mit durchschnittlich 110 Gramm/Tag sind die Erwachsenen Spitze (empfohlen von der WHO wären maximal 50, lieber 25 Gramm). Bei Kindern ist es noch extremer: da bewegt sich der tägliche Zucker-Verzehr zwischen 89 und 150 Gramm! Wenn man zudem das kindliche Körpervolumen in Betracht zieht, vervielfacht sich diese Menge noch, zusammen mit den Langzeit-Schäden, die diese Zuckerschwemme in den kindlichen Organen anrichten kann.)
Beschrieben werden auch die Strategien, mit denen die Bundesbehörden gegen diesen Zucker-Missbrauch angehen wollen. Dabei wird z.B. erfreulich schonungslos aufgezeigt, wie „minimal“ bisher die freiwillige Zuckerreduktion im Rahmen der Massnahmen bei Joghurt und Frühstück-Cerealien ist: sie bewegt sich in Bruchteilen von Gramms…
Für alle, die sich vertieft mit der Materie befassen möchten: hier geht es zu den beiden Papieren des BLV; das Zucker-Dokument wurde erarbeitet von einem wissenschafltichen Team der Haute Ecole de Santé (HES) in Genf.