15/5 Würste essen
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 17:41 |
Hier – ein Espressi! sagt die thüringische Serviererin vor dem Gasthof zum Goethebrunnen, vis-à-vis vom Goethe-Haus in Weimar. Zuvor hatte sie die originale Röstbratwurst mit Püree und Kraut aufgetragen.
Bildungsreise am Rande der diesjährigen Verleihung des Kabarett-Preises Salzburger Stier, der ich als Gast beiwohnen darf, verbunden mit einem Abstecher in die malerische Landschaft Mitteldeutschlands. Weimar ist eine überschaubare Stadt mit sauberem Kopfsteinpflaster und erstaunlich wenig Autoverkehr. Noch zirkulieren hier die Pferdekuschen fürs Sightseeing und ein altertümlicher Oldtimer-Bus ruckelt zwecks Stadtrundfahrt durch die Gassen, der Marktplatz vor dem Rathaus ist überstellt mit Ständen, an denen Blumen, Gemüse, thüringische Gewürze und massenweise Bratwürste vom Grill verkauft werden, hot-dog-mässig in ein kleines Brötchen geklemmt, so dass die Wurst auf beiden Seiten zehn Zentimeter herausragt, bestrichen wahlweise mit einer Spur Curry, Mayo oder Senf… es sieht aus, als würden die Menschen hier pausenlos Würste essen, wobei natürlich nicht ersichtlich ist, ob es sich dabei um Einheimische handelt oder um Wurst-Touristen, denn alle sehen etwa ähnlich aus, wenig „fremdländisches“ Reisevolk, auch uns sieht man nicht unbedingt an, dass wir aus der Schweiz kommen.
Am Abend findet die Eröffnungs-Gala statt mit Gerhard Polt und der Biermösl Blosn, Bayrische Unterhaltungs-Feinkost der währschaften Art, vor ausverkauftem Haus.