23/8 Wirkung berechnet
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:54 |
Es ist das, was die Wirtschaft am meisten fürchtet: dass Regelungen und Verbote etwas bewirken könnten. Australien hat nun diesen Beweis angetreten. In einer aktuellen Studie wurde berechnet, was ein Verbot von Junkfood-Werbung, die an Kinder gerichtet ist, bringen würde. Auf den ersten Blick macht das zwar nicht die Menge aus, aber es sind doch, umgerechnet auf alle Kids in Australien, im Schnitt 540 Gramm pro Kind.
Auf die zu erwartenden Gesundheitskosten für Australien umgerechnet würde dies eine Einsparung von rund 300 Millionen Dollar pro Jahr bringen. Da Australien etwa dreimal soviele Einwohner hat wie die Schweiz, würde eine solche Massnahme bei uns rund 100 Millionen Franken einsparen. Angesichts der galoppierenden Gesundheitskosten-Entwicklung ist dies kein Batzen, der zu verachten wäre. – Die Studie ermutigt jene Kreise, die sich für konsequente Regulierung im Bereich der an Kinder und Jugendliche gerichteten Werbung einsetzen. Unser neuer Gesundheitsminister (sofern es nicht eine Ministerin wird) hat also die einmalige Chance, einen Kurswechsel einzuleiten. Sofern nicht auch er oder sie vor der Wirtschaftslobby kuscht.