24/7 Nachlese
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:40 |
Der internationale Adipositas-Kongress in Stockholm hat eine Fülle von Informationen und Erkenntnissen geboten. Hierzulande war bisher das Medienecho eher bescheiden. Interessant ist nun aber, zu sehen, welche Themen übers Internet Verbreitung gefunden haben. Eines der populärsten ist die Frage des Schutzes der Kinder und Jugendlichen vor allzu aggressiven Marketing- und Werbestrategien der Lebensmittel-Hersteller.
Hier wird Bezug genommen auf eine Medienkonferenz von Dr. Tim Lobstein, dem Direktor der internationalen Organisation zur Erfoschung der Adipositas. Er hat darauf hingewiesen, dass die grossen Firmen zwar Grundsätze für die Selbstregulierung erstellt haben, um strengere Auflagen zu vermeiden… dass es aber wohl gerade das Fehlen strengerer Auflagen ist, was dazu geführt hat, dass trotz aller Selbstverantwortung die Marktanteile des Verkaufs an Kinder und Jugendliche in den letzten Jahren stetig angestiegen sind.
Mit dazu beigetragen hat der Umstand, dass diese Fragen heute gar nicht mehr von einzelnen Ländern allein geregelt werden können, da die Angebote und Informationen weltweit und grenzüberschreitend verbreitet werden. Zudem findet „Werbung“ und Anpreisung längst nicht mehr in den klassischen Werbe- und Kommunikationskanälen statt wie TV oder Print, sondern zunehmend über die neuen elektronischen Medien, das Internet, soziale Foren, interaktive Spiele, Product-Placement, Handy-Applikationen und telefonisches Direktmaketing, mit dem Kids angesprochen werden, ohne dass ihre Eltern etwas davon bemerken…
Prävention ist in diesem Gebiet weit entfernt davon, einer negativen Entwicklung „zuvor zu kommen“, wie der Begriff es andeuten möchte, sondern hinkt mühsam hinterher, aktiv behindert durch politische Störmanöver derer, die mit dem Leid anderer nicht schlecht Kasse machen.