27/5 Chip Chip Hurra
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:19 |
Allerlei Wissenswertes über eine ehrsame Dickmacherspeise las man heute in der TagesAnzeiger-Beilage DAS MAGAZIN: Max Küng, bekennender Übergewichtiger, wenn seine Zeilen denn autobiografisch sind, berichtet über den Handel mit Pommes Chips.
Was mir bis dato nicht bekannt war: auf importierten Kartoffel-Chips wird ein Schutzzoll erhoben von 7 Franken 85 pro Kilo, damit die einheimischen Produzenten der fettigen Erdäpfelblättchen nicht unter einen ungebührlichen Druck des freien Marktes geraten. Und deshalb, begründet Küng, sei die ausländische Ware so schweineteuer, wenn man sie im Gourmet-Spezialitätenladen kaufen will. Ganze 5 Franken 90 etwa für 150 Gramm eines Produkts aus England.
Schnell im Kopf nachgerechnet: wenn das Kilo mit knapp 8 Franken Zoll belastet ist, macht das auf 150 Gramm schlappe 1.20 zusätzlich. Bleibt immer noch ein stolzer Betrag von 4.70 pro Tüte der Luxuscracker… Das kann es also nicht allein sein, was die so teuer macht. – Ok, es heisst auf der Packung, sie seien „handfrittiert“ (das sind die Fritten bei McDonald’s und Burger King allerdings auch), dann enthalten sie spezielle, rare Würzmischungen von Meersalz bis zu Curry aus dem fernen Asien… Kein Wunder, haben sie den Markt noch nicht erobert.
Aber ein neuer Produzent sei im Vormarsch und versuche, den helvetischen Chips-Verbrauch, der sich laut Küng auf sage und schreibe 123 Millionen Franken (pro Jahr) beläuft, neu aufzumischen. Eine deutsche Marke, die bei Coop, Carrefour und Manor angeboten wird und in der Schweiz in Lizenz hergestellt wird… und deshalb das Preisdiktat der eingesessenen Hersteller, die Zweifel-los das Quasi-Monopol haben, zu knacken imstande wäre. Die neue Marke heisst Chio und kommt gerade recht auf die Fussball-WM…
Mich persönlich lässt das allerdings kalt. Im Moment sind Chips bei meiner No-Carb-Diät ohnehin tabu und gestrichen und an mir verdient keiner einen Cent, ob mit oder ohne Einfuhrzoll.