11/4 Kaffee-Leber
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 15:51 |
Gehören Sie auch zu dem Menschen, die am Morgen nicht in die Gänge kommen, bevor sie nicht mindestens eine – wenn nicht mehr als eine – Tasse dunkelschwarzen Kaffees getrunken haben? Und die sich auch im Büro quasi von Tasse zu Tasse hangeln, wie ein Kreisel, der immer wieder einen aufpeitschenden Impuls braucht, um seine Bahn zu ziehen..?
Nicht alle vertragen Kaffee gleich gut, nicht alle „brauchen“ ihn in gleichem Masse, obwohl die schwarze Brühe heute für 9 von 10 Erwachsenen eine regelmässig konsumierte Droge geworden ist. Aber nicht alle haben ein gleich ausgeprägtes Verlangen danach. Lange Zeit wurde nur gemutmasst, es könnte sich dabei um eine genetische Veranlagung handeln. Neuere Studien haben nun gezeigt, dass es zwei genetische Voraussetzungen in der Leber gibt, welche eine besonders gute „Aufnahme“ des Koffeins durch den Stoffwechsel ermöglichen… 40’000 Probanden bzw. deren Kaffeetrink-Verhalten wurden dabei analysiert.
Ob wir unsere Ersparnisse zu Nespresso (bzw. zu Denner) tragen oder nicht, hat also wesentlich mit Vererbung zu tun. Wieviel Koffein dabei in einzelnen Trinkprodukten, die auf dem internationalen Markt erhältlich sind, enthalten ist, das kann auf einer besonderen Website eingesehen werden. Wenn ich das so durchlese, habe ich das Gefühl, nachts überhaupt nicht mehr schlafen zu können… obwohl ich eigentlich nicht zu jenen Leuten gehöre, die nach einem Espresso am Abend dann bis zum frühen Morgen aufrecht im Bett stehen… – Auch hier gilt letztlich Omas Weisheit: Allzuviel ist ungesund! Und nicht jeder reagiert gleich sensibel. Es sei, wurde einmal von einem Experten gesagt, ein wenig wie russisches Roulett: man wisse nie so genau, wann es zu viel gewesen sei, bis es passiert ist.