22/6 Wie genau, bitte?
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 0:05 |
Bewegung fängt beim Gehen an. Und alle sind sich einig, dass eines der einfachsten Mittel, um Bewegung zu kontrollieren, ein Schrittzähler ist. Da gibrt es ganz simple, irgendwo in Fernost hergestellt, in denen eine Art Unruhe schwingt, die bei jeder Erschütterung durch den Schritt das Zahnrad einen Zacken vorwärts bewegt… Und es gibt die raffinierten, die nach entsprechender Eingabe den ganzen Energieverbrauch und das Gewichtsreduktionspotenzial selbständig berechnen und mit denen man noch Radio hören kann beim Walken.
Und wir haben uns eben überwunden, so ein Ding anzuschaffen und uns selber zu kontrollieren… da zieht uns die gute alte BBC den Teppich unter den Wanderfüssen weg: ein gross angelegter Test hat gezeigt, dass sehr viele der „billigen“ Pedometer (Schrittzähler) ungenau sind. Drei Viertel lagen mit ihrer Zählung etwa 10% daneben, jeder dritte hatte sogar mehr als 50% Abweichung. Die meisten gaben zu viele Schritte an, weil sie auf jede Erschütterung reagieren oder Schritte doppelt zählten…
Soll man es also aufgeben? Muss man einen Luxus-Schritt-Präzisions-Chronographen anschaffen oder was? – Die Gesundheitsspezialisten geben Entwarnung. Die effektive Messung spielt eigentlich keine Rolle. Das Gerät soll einfach den Umfang der Bewegung überprüfbar machen und einen Vergleich zum Vortag ermöglichen. Und es soll den Ehrgeiz wecken, die Leistung stetig zu steigern. Jeden Tag oder zuminest jede Woche hundert Schritte mehr als zuvor. Da spielt es dann keine Rolle mehr, wie gross der Unsicherheitfaktor war, solange Gleiches mit Gleichem verglichen wird.
Es ist wie mit der Waage. Egal, ob sie zu viel oder zu wenig anzeigt. Wenn mich ich immer auf die gleiche Wage stelle, weiss ich zwar nicht, wie schwer ich effektiv bin… aber ich sehe durchaus, ob ich ab- oder zugenommen habe. Leider.
Na – und wie viele er immer zählt, der „Schrittlizähler“, es ist ein böses Erwachen, wie wenig wir uns bewegen!
Von einem „gesunden Soll“ von 10’000 pro Tag habe ich ohne Sport keinen Drittel geschafft. Trotz hausfraulichem eifrigen Treppauf – Treppab. Der kleine Helfer hat mich so selten glücklich gemacht, dass er in den Estrich verbannt ist; nicht mit Absicht – aber ich vermisse ihn nicht so sehr – und kann ohne sein Mahnen viel ruhiger meinen Tag am PC verbringen. Auch leider? Schöne bewegte Tage wünsche ich uns…
Ich habe mir eben so ein Ding angeschafft. 10000 Schritte sind gar nicht einfach zu erreichen, aber wusstest Du Uschi, dass 200 Treppentritte denselben Effekt haben. Das wurde uns irgedwannmal bei eBalence mittgeteilt. Auf meine Rückfrage (ich war sehr überrascht) bekam ich die Antwort, dass Treppensteigen eben wie Bergsteigen bewertet wird und somit 200 Tritte=10000 Schritte. Und seitdem zähle ich fleissig die Treppentritte , die ich jeden Tag bei der Arbeit mache, 3 Etagen à 60 Tritte und dies mindestens 2x täglich, oft 4, 5x. Zu Hause auch 3 Etagen zu 60 Tritten 2x tägl. Oder dann 5000 Schritte und 100 Treppentritte…und so weiter und so fort, es ist eine ewige Rechnerei….aber es lohnt sich!
Also weiterhin Treppensteigen, es macht Spass! Herzlichst Cecilia