7/1 Diät-Wende
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:12 |
Von den Ernährungsempfehlungen, die in Frauenzeitschriften jeweils mit saisonaler Regelmässigkeit verbreitet werden, ist in der Regel nicht viel zu halten. Sie kommen und gehen wie die Eintagsfliegen. Eine Ausnahme macht da die Brigitte. Sie bietet benutzergerecht aufbereitete Rezepte mit verständlichen Erläuterungen und garantiert eine wirklich ausgewogene, bekömmliche und ausreichende Ernährung. Ich hatte vor Jahren mit diesen Rezepten gegen zwanzig Kilo abgenommen… allerdings sind diese dann in der Folge wieder zurückgekehrt, dank der Schweizerischen Militärarmee, die mich für sechs Wochen in einen höheren Kurs steckte, bei dem es um Vieles ging, aber sicher nicht darum, sich brigitte-gerecht zu verepflegen. So war mir am Ende des Lehrgangs die neu auf schlank geschneiderte Uniform leider wieder wursthautknapp.
Zu diesem Jahresanfang ruft Brigitte die Diät-Wende aus. Dabei werden neueste Entwicklungen und Erkenntnisse der Diät-Forschung berücksichtigt. Diese räumen zum Teil auf mit überlieferten Empfehlungen und setzen neue Massstäbe. Diese lassen sich in drei Grundprinzipien zusammenfassen (die wir eigentlich schon kennen und praktizieren, die jetzt aber auf populärer Basis verbreitet werden).
1. „Die Stundenformel“: es gibt verschiedene Theorien, wie oft man im Lauf des Tages essen sollte. Neu hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass zwischen den Mahlzeiten ausreichend Zeit verstreichen sollte ohne Zwischen-Snack, damit der Stoffwechsel ungestört seine Arbeit verrichten kann. Diese Formel lautet: mindestens vier Stunden zwischen den Mahlzeiten und in der Nacht zehn Stunden ohne zu essen.
2. „Die Kalorien-Bremse“: für den Gewichtshaushalt ist es nicht unbedeutend, welche Nährstoffe man in welcher Zusammensetzung zu sich nimmt. Heute weiss man mehr über die Sättigungsmechanismen, die von der Energiedichte der Nahrungsmittel abhängen. Menüvorschläge, welche diese Zusasmmenhänge berücksichtigen, „bremsen“ die zuvielen Kalorien gewissermassen aus.
3. „Der Fatburn-Kick“: an sich ist der Begriff „Fatburner“ beim Abnehmen ja verpönt, denn es gibt keine Lebensmitttel, Substanzen oder Präparate, die „Fett verbrennen“ würden. Das kann einzig und allein der Körper selber tun, sei es durch Muskel-Anmstrengung, durch Wärmeerzeugung oder durch metabolische Vorgänge. Wer sich aber am Abend vorwiegend von Eiweiss ernährt und weitgehend auf Kohlenhydrate verzichtet, der erleichtert es dem Körper, während der nächtlichen Regeneration auf die Fettreserven zurückzugreifen.
Die 80 verlockenden Menüvorschläge, die das Januar-Sonderheft präsentiert, tragen diesen Prinzipien Rechnung und können eine willkommene Bereicherung in jedem bewussten Speiseplan sein. Mir läuft das Wasser schon beim Betrachten der Fotos im Mund zusammen.