20/8 Pendlerschicksal
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:12 |
Ob es eine saure Gurke war? Die Meldung ging rasch vorüber in der Gesundheitssendung PULS vom SRF-Fernsehen. Eine Studie hätte gezeigt, wurde da gesagt, dass Pendeln dick mache. Wobei nicht die Tätigkeit der WahrsagerInnen gemeint war, sondern das Hin- und Zurückfahren zum Arbeitsplatz. Wer täglich mehr als 30 Kilometer weit pendle (ob im Autol oder im Zug spiele dabei keine Rolle), der/die setze zwangsläufig Gewicht an.
Die Gründe hätte ich auch ohne Studie nennen können: das Pendeln verlängert die Zeit, die man im Sitzen verbringt; die zum Pendeln aufgewendete Zeit „fehlt“ in der Freizeit-Bilanz und wird häufig durch Verzicht auf sportliche Aktivität kompensiert; das Pendeln strengt zusätzlich an und man will dann noch dringender ausruhen, wenn man zuhause ist; Pendeln im Auto kann Stress bedeuten – und Stress macht dick.
Alles eigentlich logisch und auf der Hand liegend. – Was heisst das aber im Umkehrschluss? Nimmt ab, wer einen kurzen Arbeitsweg hat? Der meinige beträgt eben mal 300 Meter. Per Fahrrad (Go to Work on Bike!) brauche ich dazu nicht ganz eine Minute (es geht leicht aufwärts). Stau und Stress habe ich auf dieser Srecke keinen, besonders müde werde ich davon auch nicht, denn auf dem Nachhauseweg kann ich es sausen lassen… Die Voraussetzungen zum Abnehmen (oder doch wenigstens zum Nicht-Zunehmen) wären also ideal.
Aber leider gehe ich weder zum Joggen noch ins Fitness (einzig einmal pro Woche zum Aquafit), ich bin trotzdem erschöpft und haue mich am liebsten auf die Couch… Ich habe offenbar das Pendler-Verhalten schon so weit verinnerlicht, dass die Nähe zum Büro mich nicht mehr retten kann. Aber sehr angenehm ist der Zeitgewinn trotzdem.