14/10 Restverwertung
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 17:41 |
Es sei nicht Sache der Behörden, sagen die Gesundheits-Verantwortlichen im britischen Wales (gemäss einem BBC-Bericht). Und zwar sei es nicht die Aufgabe der Behörden, die „Überreste“ einzusammeln, wenn Bürger sich durch einen falschen Lifestyle gesundheitlich ruiniert hätten.
Dabei geht es um zwei Faktoren: den Alkoholmissbrauch einerseits und Übergewicht und Adipositas andereseits. Aber dennoch könne es nicht darum gehen, Betroffene zu „bestrafen“ und dadurch noch weiter zu stigmatisieren, sondern Anreize und Motivation zu schaffen, dass diese ihren Lebensstil ändern könnten, um so länger und besser zu leben.
Aktive Aufklärung und Information über die Konsequenzen der Lebensweise sei dabei nicht „Bevormundung“, wie gerne und fälschlicherweise behauptet, sagen die Initianten der Kampagne, vielmehr gehe es darum, den Einzelnen zu befähigen, in Kenntnis der Fakten und der Konsequenzen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Also kein behütender „Nanny“-Staat, der seine Bürger an der Hand nimmt, sondern ein gleichberechtigter Partner, der die Voraussetzungen schafft, um das individuelle Verhalten „richtig“ einschätzen zu können. Interessant ist dabei, dass in den Plänen der Gesundheitsbehörde von Wales der Kampf gegen Alkoholismus gleich gewichtet wird wie der Kampf gegen Übergewicht und Adipositas. Und Magenoperationen – zulasten der Krankenkasse – werden als das beste Mittel gegen Adipositas empfohlen, kostengünstig, weil sie die jahrelangen Folgekosten für die Behandlung von Herzkreislauf-Krankheiten und Diabetes ersparen.
Die Behörde blickt über den Tellerrand.