22/9 Eingecheckt
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 20:17 |
Das Postauto fuhr flink die enge kurvenreiche Strasse hoch und hielt direkt vor der Klinik. Der Empfang ist freundlich und herzlich. Ein helles Viererzimmer mit einem etwas schmalen Bett wird für die kommenden zwei Wochen meine Residenz sein, die ich mit drei Mitbewohnern aus dem Balkan teile – so jedenfalls hört es sich an, wenn sie telefonieren.
Gründliche Examination durch die Stationsärztin, dann Mittagessen, als letzter Kunde, die andern sind längst wieder auf ihren ZImmern. Am Nachmittag zum EKG und anschliessend Besprechung mit den Therapeuten-Team, das den Plan für die Lektionen und Therapiestunden festlegt, die es für nötig und angemessen erachtet. Die Auswahl macht erwartungsfroh: Massagen gegen Muskelverspannung, Wassergymnastik, Physiotherapie, Ergotherapie, Kraft- und Ausdauertraining und eigenverantwortliches Training…
Das ist wohl das Wichtigste, denn daran hapert es leider: an der Bewegungs-Aktivität aus eigenem Antrieb. Hier sollte ich Motivation gewinnen und auch nach der Kur noch dran bleiben!
Beim Nachtessen stellt sich heraus, dass mein Gegenüber am Tisch, Herr W., aus Deutschland kommt aber ausgesprochen mundfaul ist. Knapp erwidert er den Gruss, blickt dann unverwandt in seinen Teller und mampft das Essen eher missmutig in sich hinein – mal sehen, wie sich das entwickelt.
Morgen geht es los mit der Therapie.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Therapie, viel Ausdauer beim Niederringen des inneren Schweinehundes und bin gespannt auf Ihre Berichterstattung. Auf geht’s!