31/10 Abgestimmt
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 17:34 |
Das Leservolk durfte abstimmen. Drei Fragen waren gestern im Blick-Bericht zum Report über meinen aktuellen Abspeck-Anlauf gestellt worden. Fragen, bzw. Antwort-Möglichkeiten, die – muss ich jetzt sagen – in ihrer Formulierung dem Thema eigentlich nicht ganz gerecht wurden.
Hilft Akupunktur beim Abnehmen? So lautete die Ausgangsfrage. Was soll der Laie darauf sagen? Es gibt eine zunehmende Anzahl von internationalen, anerkannten Studien, welche belegen, dass Akupunktur durchaus bei der Gewichtsreduktion eine unterstützende, positive Auswirkung haben kann. Der Nutzen ist also medizinisch belegt und anerkannt. – Die Antworten aus der Leserschaft auf die gestellte Frage dokumentieren denn lediglich den aktuellen Stand des Nichtwissens:
1. Möglichkeit: Ja, Heinrich von Grünigen zeigt, dass es funktioniert. – 26 % haben dieser Aussage zugestimmt… das ist eine denkbar kleine Menge von Optimisten, was mich einigermassen verwundert, denn der bisherige „Erfolg“ ist ja offensichtlich und lässt sich nicht einfach wegdiskutieren.
2. Möglichkeit: Nein, wissenschaftlich ist die Wirkung nicht bewiesen. – 34% haben diese Meinung vertreten, obwohl sie nachweislich falsch ist und auf Unwissenheit beruht bzw. eine reine Vermutung der Antwortenden darstellt.
3. Möglichkeit: Nützts nüt so schadts nüt. – Dieser Option haben die Mehrheit, nämlich 40 %, zugestimmt. Nun weiss man aus Erfahrung, dass bei solchen Blick-Abstimmungen die dritte Antwort meist eine Art Scherzfrage ist. Aber diesmal ist die Formulierung insofern etwas heikel, als es ja durchaus sein könnte, dass das Programm, das ich gegenwärtig ausprobiere, auch negative Auswirkungen haben könnte. Es gab und gibt ernst zu nehmende Stimmen, die den Standpunkt vertreten, dass die sehr geringe Anzahl von Kalorien, die ich täglich zu mir nehme, sich für den Organismus auf lange Sicht negativ auswirken könnte…
Auf die Akupunktur allein bezogen mag die Aussage so „stimmen“: die Nadelstiche können tatsächlich kaum physischen Schaden anrichten, wenn sie vom Spezialisten sachkundig gesetzt sind. Mit den Nadeln werden, so das Konzept des Erfinders dieser Methode, jene Regionen im Körper beeinflusst, welche das Sättigungsgefühl und den Stoffwechsel steuern. Dies führt dazu, dass ich effektiv keinerlei Hungergefühl habe und auch von keinen Fressattacken geplagt werde. Während ich früher immer wieder der Versuchung ausgesetzt war, mal schnell einen Snack für den „kleinen Hunger zwischendurch“ (was eine perfide Erfindung des Lebensmittel-Marketings ist!) zu verspeisen, verwende ich heute während des ganzen Tages keinen Gedanken an Essbares. Das erleichtert es ungemein, den doch recht strengen Ernährungsplan einzuhalten.
Die Akupunktur bewirkt demnach das, was bei einem Patienten mit Magen-Operation unter anderem durch den Eingriff ausgelöst wird: das Zusammenspiel der Hormone wird so beeinflusst, dass der Organismus mit der sehr stark reduzierten Nahrungszufuhr umgehen kann. – Allerdings: ich habe erst einen Drittel der vorgesehenen Wegstrecke zurückgelegt. Es bleibt also noch viel zu tun!