24/1 Dünn – und weg!
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 13:42 |
Zugegeben, das war mir in dieser Dimension nicht bekannt. Heute Vormittag, beim Hören des SRF 1-Radio-Talks Persönlich, hat mich die Information überrascht. Gäste im kurzweiligen Gespräch waren der ehemalige Kollege und Tagesschau-Sprecher Hansjörg Enz und die Gault-Millau-Spitzenköchin Vreni Giger.
Letztere berichtete offenherzig über ihre Magenbypass-OP und deren Folgen: dass sie massiv Gewicht verloren hatte, führte zu einer Veränderung ihrer Persönlichkeit und ihres ganzen Lebensstils und gipfelte letztlich in der Trennung von Ihrem Mann. Nachdem sie durch den Gewichtsverlust ein neues Lebensgefühl und neue Mobilität erlangt hatte, genügte ihr die beschauliche – sie nannte es phlegmatische – Art, wie ihr Partner seine Freizeit verbrachte, nicht mehr und es kam zur Trennung.
Von einem Spezialisten aus Deutschland, den sie kannte, erfuhr sie, dass dies bei 50 Prozent (!) aller Bypass-PatientInnen eintreffe. Dass massiver Gewichtsverlust zu einer persönlichen Neu-Orientierung führen kann, war und ist allgemein bekannt. Dass darob aber die Hälfte der Partnerschaften und Ehen in die Brüche gehen, war mir in diesem Ausmass nicht bewusst – obwohl, muss ich jetzt einräumen, mir natürlich verschiedene persönliche Schicksale mit diesem Ausgang bekannt sind.
Soll man nun dieses Phänomen als „naturgegebene“ Folge des Gewichtsverlusts hinnehmen, quasi ein statusmässiger Kollateralschaden? Oder soll man sich – im Wissen um dessen 50%-ige Chance des Eintreffens – mental darauf vorzubereiten versuchen? Oder ist die Veränderung am Ende für manche eine willkommene Chance für das grössere Reinemachen, das innerlich schon länger ansteht?
Ich weiss es nicht. Ich nehme einstweilen weiter ab und denke, dass in meinem Alter die Eskapaden etwas seltener werden. Den Talk mit Vreni Giger kann man hier abhören, ab Minute 7.
Lieber Heini
Auch ich habe das „Persönlich“ gehört. Ich lese auch deinen SAPS-Blog regelmässig, wobei mein BMI das in keiner Art und Weise verlagen würde.
Die von dir erwähnte 50% Theorie aus dem grossen Kanton hat mich in diesem Zusammenhang etwas verunsichert. Nun zu meiner Frage: Meine Frau Marlies macht eine „zwei Tage Diät“ pro Woche. Muss ich nun befürchten, dass sie mich bald verlassen wird? Ich hoffe insbrünstig auf deine negative Antwort.