31/10 Frischer Schwung
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 18:11 |
Hektische Tage liegen hinter mir. Es begann am Mittwoch mit einer Veranstaltung zum Thema „Self-Tracking“ (das sind all die Armbänder und anderen Hilfsmittel, die unsere Bewegungsabläufe, die Schritte und andere Körperfunktionen messen können) und zur Frage, wem diese Daten mehr nützen, dem Patienten, dem Krankenversicherer oder dem Gesundheitswesen als Ganzes. In einem Podiumsgespräch durfte ich den Standpunkt aus Patientensicht vertreten, sowohl mit positiven wie mit skeptischen Selbsterfahrungen und Berichten, die mir vergängig zugetragen worden waren. Mit einem leicht durchzogenen Fazit, ob die ganze Datenfülle, die von Tausenden von Apps permanent erhoben und kommuniziert wird, auch wirklich positiv genutzt werden könne…
Dann ging es ab nach Lausanne zum 13. Nestlé International Nutrition Symposium, das sich der Frage stellte, wie die Welt in Zukunft zu ernähren sei: Nourishing the World. Themen der hochkarätigen Referate von Experten aus aller Welt waren: Lebensmittel-Sicherheit, nachhaltige Nahrungsproduktion, Klima-Erwärmung und ihre Folgen, Wasser & Landwirtschaft, Ernährung und e-Health, Nahrung für die Zukunft. Neben diesen Vorträgen ging es vor allem um den direkten Austausch mit den Spezialisten. In einem eindrücklichen Bericht über die Arbeit am Institute for Systems Biology wurde die Bedeutung der laufenden und frühzeitigen Erfassung von Gesundheitsdaten (auch durch Self-Tracking, siehe oben) klargemacht, im Sinne der Prävention und des grundsätzlichen Wandels des Gesundheitswesens von der reaktiven Therapie einer Krankheit zu proaktivem Handeln, um das Entstehen bzw. das Ausbrechen bestimmter Krankheiten überhaupt zu vermeiden. Dazu könnte auch Adipositas gehören.
Auf dem Heimweg dann noch ein Zwischenhalt in Bern für ein Gespräch mit der neuen Präsidentin der Eidgenössischen Ernährungs-Kommission EEK, mit der wir – VertreterInnen einer Gruppe von NGOs aus dem Gesundheitsbereich – offen über unsere Anliegen und Erwartungen an das Beratungsorgan des Departementes des Innern reden konnten.
Derart mit Hintergrundwissen angereichert kann die Alltagsroutine weider mit neuem Schwung an die Hand genommen werden.