16/2 SAPS im Druck
Kategorie: Allgemein Von Heinrich von Grünigen um 23:37 |
Heute war Drucktag. In sechs Wochen ist die Generalversammlung unseres Trägervereins und vier Wochen vorher muss die Einladung mit der Traktandenliste verschickt werden, das Vereinsrecht will es so. Zudem sollen die erneuerten Mitgliederausweise mit dem Einzahlungsschein ihren Besitzern zugestellt werden.
Also werfen wir den Kopierer an und produzieren die gewünschte Auflage… Pech, dass der Laserdrucker am PC plötzlich Zicken macht. Wir hatten ihn seinerzeit eigens angeschafft, um die Ausweise individuell bedrucken zu können… der Vertreter hatte ihn in unserem Auftrag erprobt und gemeldet: Ok, geht prima! – Und nun schlagen zwei von drei Druckversuchen fehl. Die plastifizierten Karten bleiben stecken, blockieren den Papiereinzug, die Schrift ist verschoben, verschmiert, das Resultat unbrauchbar. Und dabei sollte sich die ganze Mitgliederkartei als Seriendruck vollautomatisch produzieren lassen…
Wir fluchen und müssen jedes einzelne Formular zuerst auf normales Papier ausdrucken, dann am Photokopierer auf die Karten übertragen – ein mühsamer Job, für den wir eigentlich eine Maschine gekauft hatten.
Die verschiedenen Beilagen falten, zusammen ins Couvert stecken, Briefmarke drauf, Absender stempeln… und dann noch einen kleinen Post-It-Block dazu geben, den wir den Mitgliedern als Give-Away, als kleine Aufmerksamkeit für den Alltag schenken… und da kommt das nächste Problem: jetzt ist das Couvert an einer Stelle dicker, der selbstklebende Verschluss wirft Wellen, hält nicht, springt auf und muss schliesslich mit einem Tesafilm extra zugeklebt werden.
Knapp einen Fünftel schaffen wir an diesem ersten Tag. Nächste Woche muss alles auf der Post sein. – Sie fragen sich natürlich nun zu Recht, was diese umständliche Schilderung eines einfachen administrativen Vorgangs hier verloren hat. Ich denke, es gehört dazu, wie das Berichten über neue Erkenntnisse, über besondere Erfahrungen im Umgang mit Übergewicht… denn die Menschen, denen wir unsere zugeklebten Couverts schicken, haben selber Probleme, sind auf Hilfe angewiesen oder versuchen, anderen zu helfen. Es ist eine Gemeinschaft, die ein Gefühl von Zusammengehörigkeit vermittelt. Und da trifft es sich gut, dass der komplizierte Um-Kopier-Vorgang mich zwingt, jedes Mitgliederblatt einzeln in die Hand zu nehmen, um den sauberen Druck zu kontrollieren… und dabei jeden Namen zu lesen. Gute Bekannte, mit denen man schon korrespondiert oder telefoniert hat… manche Namen haben ein Gesicht, andere eine Stimme. Und alle zusammen sind unser Verein. Die SAPS.